Brotmesser Im Vergleich: Darauf kommt es bei Brotmessern an!

Brotmesser gehören zu den wichtigsten Servierbestecken. Besonders in Deutschland, dem Land, das unter anderem für seine vielfältigen Brotsorten bekannt ist, wird diesem Messer in der Küche größere Bedeutung zugemessen.

Doch woran kannst Du ein gutes Brotmesser erkennen? Welche Kriterien muss es erfüllen und wozu eignen sich die verschiedenen Modelle am besten?

Diese Fragen und einige weitere Fragen möchte in meinem Artikel so gut ich kann beantworten, damit Du eine fundierte Kaufentscheidung treffen kannst.

Zuvor möchte ich Dir drei Brotmesser vorstellen, die in meinen Augen solide und empfehlenswert sind.

Brotmesser

Nachfolgend liste ich drei empfehlenswerte Brotmesser auf, die aufgrund ihrer soliden Eigenschaften meiner Meinung nach gute Produkte sind.

Brotmesser von „Schwertkrone“

Das Messer des Herstellers „Schwertkrone“ besitzt eine Klinge, die 20cm in der Länge misst. Das Klingenblatt besteht aus rostfreiem Edelstahl.

Den Angaben des Herstellers zufolge handelt es sich dabei um den Edelstahl 1.4034. Dieser wiederum besteht zu 12,5-14,5% aus Chrom (Quelle). Wie später im Artikel erklärt, ist der Chromanteil für die Rostbeständigkeit des Stahls entscheidend.

Was dieses Messer zu einer kleinen Besonderheit macht, ist dessen Griff. Er besteht aus Olivenholz; eine meiner liebsten Holzarten. Ob Dir die Maserung des Holzes genauso gut gefällt, weiß ich natürlich nicht.

Brotmesser von „Marsvogel“

Dieses Brotmesser besitzt eine Klinge aus dem gleichen Stahl, wie das von Schwertkrone. Die Klinge des Messers ist also auch rostbeständig, aber noch etwas länger. Rund einen halben Zentimeter mehr misst das Klingenblatt.

Der Griff besteht aus Bubinga Holz, das eine hohe Festigkeit aufweist und nur langsam Feuchtigkeit aufnimmt. gerade dieser Punkt ist im Bezug auf das Arbeiten in Küche wichtig; Hölzer leiden in der Regel unter anhaltender Feuchtigkeit, wie etwa nach dem Spülen. Mehr dazu erfährst Du im Abschnitt über die Reinigung und Pflege von Brotmessern.

Brotmesser von Fiskars

Das Modell von Fiskars besitzt im Gegensatz zum ersten Messer kein Griff aus Holz. Fiskars hat bei diesem Brotmesser auf einen Kunststoffgriff gesetzt. Ich persönlich finde das Gefühl von Holz angenehmer, aber gleichzeitig ist Holz in der Küche pflegeintensiver.

Das Messer von Fiskars bedient daher eher die Bedürfnisse jener, die ein möglichst funktionales Messer suchen.

Das Klingenblatt besteht aus rostbeständigem Stahl und ist mit PTFE beschichtet. Dieses Material verringert die Haftung zwischen Messer und dem, was Du damit schneidest.

Auffällig am Brotmesser ist dessen dunkle Klinge, die im farblichen Einklang mit dem Griff steht. Äußerlich fällt dieses Modell damit aus der Reihe, doch das ist natürlich nichts Schlechtes.

Was macht ein gutes Brotmesser aus?

Vielleicht war zwischen meinen drei Favoriten schon was für Dich dabei. Wenn dem nicht so war, dann bekommst Du nun alle wichtigen Informationen an die Hand, mit denen Du Dich selber nochmal auf die Suche machen kannst.

Zu den bedeutenden Aspekten eines guten Brotmessers gehört:

  • Solides Material
  • Härte und Schärfe der Klinge
  • Ansprechendes Design
  • Gute Handhabung vom Griff
  • Einfache Reinigung und Pflege

Diesen Punkte gehen wir nun genauer nach. Nach dieser kleinen Lektüre hoffe ich sehr, Dich mit allen notwendigen Kenntnissen für eine fundierte Kaufentscheidung ausgestattet zu haben.

Das richtige Material fürs Brotmesser

Essbestecke sehen meist aus wie aus einem Guss und haben nur selten einen separaten Griff. Beim Servierbesteck gestaltet sich die Sache ein wenig anders. Auch das Brotmesser besitzt meist einen separaten Griff, der entweder aus Holz oder Kunststoff besteht.

Daher sind beim Brotmesser das Material des Griffs und das der Klinge einzeln zu betrachten.

Material des Griffs

Wie gesagt besteht der Griff entweder aus Holz oder aus Kunststoff. Mit Kunststoff kannst Du wenig falsch machen; Er ist pflegeleicht, robust und kommt in der Spülmaschine gut zurecht.

Einzig von Kunststoffgriffen mit einer gummiartigen Beschichtung würde ich abraten. Sie gewähren zwar mehr Grifffestigkeit, doch haftet an ihnen allerlei Staub und Dreck. Griffe dieser Art fühlen sich in der Hand nicht sonderlich gut an. Das ist nur meine bescheidene Meinung, gut möglich, dass Du das ganz anders siehst.

Mit Griffen aus Holz triffst du in meinen Augen die mindestens optisch bessere Wahl. Zwar ist Holz pflegeintensiver, aber dafür hübsch anzusehen und von der Haptik einige Klassen besser als Kunststoff.

Über die Frage nach dem richtigen Holz könnten andere wohl ganze Bücher füllen. Meine Favoriten sind:

  • Buche
  • Olive
  • Bambus

Abraten würde ich von Birkenholz, da es nicht sehr hochwertig. Daher wird es zum Beispiel eher für Einwegbestecke genutzt.

Material der Klinge

Jetzt wird es ein wenig spannender; Welches Material sollte es bei der Klinge am besten sein?

Das Klingenblatt der Brotmesser besteht in den allermeisten Fällen aus Edelstahl. Anders als bei Kochmessern sind Exoten wie Keramikmesser oder Klingen aus Kohlenstoffstahl bei Brotmessern eher nicht vertreten.

Das Feld der Edelstähle ist bereits groß genug, um sich vor dem Kauf kurz einige Gedanken über die Art des Edelstahl zu machen. Besonders im Bezug auf folgende Eigenschaften:

  • Rostbeständigkeit
  • Härte
  • Flexibilität

Eine gewisse – aber nie vollständige – Rostbeständigkeit bei Edelstählen ist gegeben, wenn sie zu mindestens 10,5% aus Chrom bestehen.

Ein bei Essbestecken beliebter Edelstahl ist der Stahl 18/10. Er setzt sich aus 18% Chrom und 10% Nickel zusammen.

Zur Erinnerung: Die Stähle von zwei der drei vorgestellten Messern besitzen einen Chromanteil von rund 12,5-14,5%.

Es gibt auch Brotmesser, deren Klinge aus 18/10-Stahl gemacht ist. Doch sind solche Modelle aus mir unverständlichen Gründen oft sehr teuer.

Schärfe & Härte der Klinge

Diese beiden Eigenschaften sind es, auf die es bei einer erfolgreichen Klinge ankommt. Egal ob Brotmesser, Hocho oder Ausbeinmesser.

Schärfe der Klinge

Die Schneide vom Brotmesser ist nicht glatt, sondern weist einen Wellenschliff auf. Dieser Schliff eignet sich besser dafür Lebensmittel mit rauer oder äußerst glatter Oberfläche zu schneiden.

Neben dem Brotmesser haben auch Tomatenmesser einen Wellenschliff. Dieser ermöglicht es, die feine Schale schnell aufzutrennen.

Die lange Klinge mit dem Wellenschliff ist für Brotmesser charakteristisch. Bedenken solltest Du beim Wellenschliff, dass Du ihn nicht so einfach nachschärfen kannst. Doch ein gutes Brotmesser muss so gut wie niemals nachgeschärft werden.

Sollte es doch einmal soweit kommen, dass Du das Messer nach ein paar Jahren schärfen möchtest, dann kannst Du es für wenige Euro von einem professionellen Schärfer erledigen lassen. Es gibt auch Messerschärfer, denen Du die Messer einfach in einem Paket zusenden kannst. Einige Tage später bekommst Du dann die scharfen Messer zurückgeschickt.

Härte der Klinge

Die Härte des Stahls ist ausschlaggebend dafür, wie scharf die Messer werden können, die aus ihm gefertigt werden.

Je härter der Stahl, desto schärfer und unflexibler das Messer

Weicher Stahl kann schlichtweg nicht so fein geschliffen werden, wie sehr harter. Doch dafür können Messer aus äußerst hartem Stahl durchaus brechen.

Wie so oft ist hier nach der goldenen Mitte gefragt: Brotmesser müssen scharf sein, aber nicht so scharf wie etwa Filetiermesser. Beim Brotmesser ist eben auch nach Flexibilität gefragt, denn auf keinen Fall sollte es bei der Arbeit zerbrechen.

Design

Ja, auch einfache Dinge im Haushalt dürfen gerne gut aussehen. Bei Messern ist es zum Glück schwer, ein allzu hässliches zu finden.

Über Geschmack lässt sich streiten, trotzdem gibt es eine Kleinigkeit am Design, die mir wichtig erscheint: Die Breite der Klinge. Bei Brotmessern habe ich festgestellt, gelingt mit ein gerader Schnitt mit einer breiteren Klinge leichter.

Handhabung vom Griff

Wie eingangs gesagt gibt es Kunststoffgriffe mit einer gummiartigen Oberfläche. Diese bieten sehr guten Halt, doch es setzt sich dort such Staub und andere Verunreinigungen ab, die schwer zu entfernen sind. Ich finde, dass sich diese Griffe nicht besonders gut in der Hand anfühlen.

Kunststoffgriffe ohne diese Beschichtung bieten in etwa den selben Halt, wie ein Griff aus Holz. Gut sind Griffe, die sich zu beiden Enden abrupt verdicken. Eine solche Form kann verhindert, dass Du mit der Hand zu weit nach vorne oder hinten rutschst.

Reinigung und Pflege des Brotmessers

Rostbeständiger Edelstahl kann ganz einfach in die Spülmaschine gegeben werden. Davon würde ich nur abraten, wenn der Griff des Messers aus Holz besteht.

Holz nimmt Schaden, wenn es lange feucht bleibt. Zudem verkraftet es die hohen Temperaturen im Geschirrspüler weniger gut aus der Edelstahl. Auch die Spültabs oder das Pulver können das Holz angreifen. Messer mit Holzgriffen daher lieber auf die folgende Weise reinigen:

  1. Nach der Benutzung zügig abspülen
  2. Messer unter lauwarmem Wasser per Hand abwaschen
  3. Kein Spülmittel verwenden oder es sparsam dosieren
  4. Klinge und Griff direkt danach abtrocknen
  5. Nur vollständig getrocknete Messer in den Messerblock oder den Besteckkasten zurücklegen

Ist der Griff hingegen aus Kunststoff, kann das Messer meist sorglos in den Geschirrspüler gegeben werden. Trotzdem empfiehlt es sich, zuvor sicherheitshalber die Angaben des Herstellers vom Messer dazu zu studieren.

Wie du Bestecke in der Spülmaschine spülen kannst, ohne dass sie fleckig werden, kannst Du im Artikel übers Spülen von Bestecken nachlesen.

Fazit

Ein gutes Brotmesser sollte:

  • eine Klinge aus rostbeständigem Stahl besitzen, der weder zu hart, noch zu weich ist
  • einen gleichmäßigen, scharfen Wellenschliff aufweisen
  • ein breites Klingenblatt haben
  • über einen rutschfesten Griff verfügen
  • leicht zu reinigen sein

Ich hoffe sehr, Dir mit dem Text ein Stück weiter geholfen zu haben. Wenn Du noch Fragen hast oder Kritik äußern möchtest, freue ich mich immer über einen Kommentar :)

Weitere Beiträge

Menu Icon