Christofle Besteck
Beliebte Bestecke von Christofle und spannende Hintergrund Informationen über die Firmengeschichte.
Herzlich willkommen im Atlas der Bestecke! Schön, dass Du da bist. Auf dieser einen Seite finden sich die verschiedensten Essbestecke zusammen mit passenden Erläuterungen zu Aussehen, Funktion und Einsatzgebiet. Falls Du Dich schon einmal gefragt hast, was der Unterschied zwischen einer Dessert- und einer Kuchengabel ist, warum Fischmesser stumpf sind und weshalb die Gabel links vom Teller liegt; Hier erfährst Du’s!
Dieser Atlas umfasst nicht alle Bestecke dieser Welt. Noch nicht. Er wird stets erweitert und verbessert.
Gabeln kamen weit nach Messern und Löffeln auf die Welt. Vermutlich waren die Römer Urheber dieser Erfindung. Ausgehend von Italien verbreiteten sie sich Anfang des 17. Jahrhunderts in Europa.
Bevor wir beginnen, hier noch ein kurzer Einblick in die Anatomie einer Gabel: Oben begonnen hätten wir zunächst die Kelle, die zum Ende hin mit den Zinken besetzt ist. Das sog. Schiff bezeichnet den Teil zwischen Zinken und Griff der Gabel. Auch das Schiff ist noch Teil der Kelle. Weiter unten sitzt der Kellenansatz und abschließend der Griff, der auch Stiel genannt werden kann, wobei der Begriff ‚‚Stiel“ eher dem Löffel zugeordnet wird.
Die Gabel liegt immer links vom Teller, weil sie auch in der linken Hand gehalten wird. Bloß einige Linkshänder halten sie in der rechten Hand. Trotzdem gilt der Standard: ‚‚Gabel links vom Teller“. Damit stehst Du auf der sicheren Seite. Achte außerdem darauf, dass ihre Zinken nach oben zeigen.
Verschiedene Speisen und deren Beschaffenheiten fordern nach unterschiedlichen Werkzegen. Daher gibt es zahlreiche Variationen. Kurze, lange, welche mit drei und welche mit vier Zinken. Du wirst für Deine Küche sicher nicht alle benötigen; trotzdem ist es immer interessant, was es da Draußen alles gibt, oder?
Die Tafelgabel ist die größte Essgabel. Zu den Essbestecken gehören all jene, die zur direkten Nahrungsaufnahme verwendet werden. Manche Tranchiergabeln sind zwar größer als die Tafelgabel, zählen allerdings zum Servier- und nicht zum Essbesteck.
Eine Tafelgabel besitzt vier Zinken und kommt bei größeren Gängen und schlicht dann zum Einsatz, wenn keine geeignetere gedeckt wurde. Sie liegt unmittelbar links vom Teller.
Eine solche Gabel wird bei kleineren Gängen und üblicherweise vor der Tafelgabel verwendet. Sie ist kleiner als die Tafelgabel, aber größer als die Dessertgabel. Sie ist seit Mitte des 20. Jahrhunderts in Gebrauch und besitzt wie die Tafelgabel vier Zinken. Sind beispielsweise nur Menü- und Tafelgabel gedeckt, liegt die Tafelgabel direkt neben dem Teller und die Menügabel * wiederum links neben ihr.
Eine Fischgabel ist etwas kleiner als die Tafelgabel, besitzt aber wie sie vier Zinken. Ihre Kelle ist im Vergleich zur Tafelgabel breiter und die Zwischenräume der Zinken sind größer. Diese Machart erleichtert das Abtropfen von Sud oder Brühe, in der viele Fischgerichte schwimmen. Neben der breiteren Zwischenräume findet sich bei einigen Modellen ein Loch in der Kelle, was den selben Zweck erfüllt.
Im Artikel über Fischbesteck kannst Du nachlesen, wie Du Fischgabel und Fischmesser richtig verwendest (ist überhaupt nicht schwer).
Eine Dessertgabel * ist ähnlich groß wie die Kuchengabel, hat aber überwiegend vier, anstatt der drei Zinken. Keine davon ist verstärkt oder eingekerbt. An der fehlenden Einkerbung kannst Du sie am sichersten von einer Kuchengabel unterscheiden.
Verwendung findet sie bei – Du hast es erraten – Desserts. Vorausgesetzt es handelt sich dabei nicht um einen Kuchen.
Die Kuchengabel findet sich im Gegensatz zu einigen anderen Exoten wohl in beinahe jedem Besteckkasten. Sie besitzt üblicherweise drei Zinken, wovon einer etwas breiter ist.
Der Name hat es bereits verraten: Sie wird beim Verzehr von Kuchen benutzt. Diese in der Regel so weich, dass sie mit der Gabel zerteilt werden können.
Da fürs Zerteilen je nach Kuchen mal mehr mal weniger Kraft vonnöten ist, ist die zum Zerteilen gedachte Zinke breiter und widerstandsfähiger.
Fun-Fact: Vor Erfindung der Kuchengabel (c.a. 1930) wurde Kuchen noch mit Messer und Gabel gegessen.
Bei modernen Modellen aus Edelstahl ist die Stabilität kaum ein Problem, doch früher war das anders. Als Kuchengabeln noch aus Messing oder Kupfer gefertigt wurden, war die erwähnte Verstärkung sinnvoll. Noch heute ist der breitere Zinken bei Modellen aus Silber – einem relativ weichen Metall – angebracht.
Die meisten Kuchengabeln weisen an der verstärkten Zinke eine Einkerbung auf. Sie dient dazu, auch die breitere Zinke nach oben hin derart zu verjüngen, sodass mit ihr auch in härteres Gebäck gestochen werden kann.
Ungleich der Pommesgabel kennen heute längst nicht alle die Kartoffelgabel * . So skuril sie aussieht, so nützlich ist sie. Mit ihren drei bis vier Spitzen, die nicht in Reihe angeordnet sind, hält sie jeweils eine Kartoffel rutsch- und drehsicher fest. Daher eignen sie sich prime, um Pellkartoffeln zu fixieren, während Du sie von ihrer Schale befreist. Sind die Erdäpfel aufgespießt, kannst Du Dich ganz leicht einmal um sie herumarbeiten und verbrennst Dir nciht die Finger.
Den meisten dieser Art begegnest Du wahrscheinlich nicht in einer privaten Küche, dennoch kennst Du sie natürlich. Die Pommesgabel ist einfachstmöglich gestaltet, hat drei Zinken, ist klein und flach. Es gibt sie aus Metall, plastik oder Holz. Modelle aus Holz sind aufgrund der Splittergefahr oft mit bloß zwei Zinken bestückt. Wie so oft verrät der Name schon alles über den Verwendungszweck. Doch dise Gabeln im Notfall ebenso als für kleine Käse- oder Fleischhäppchen zu gebrauchen – sofern Du gerade keine Picker-Spieße auftreiben kannst.
Sofern man scharfkantige Steine mitzählt, sind Messer wohl die ältesten Bestecke. Steine, die wiederum mit anderen Steinen behauen und in Form gebracht wurden, dienten unseren Vorfahren in ferner Vergangenheit zum Abtrennen von kleineren Fleischstückchen aus einem Beutetier. Beim direkten Verzehr wurden sie kaum verwendet. Ein Steinmesser ist daher eher dem Servierbesteck zuzurechnen als dem Essbesteck.
Wie schon bei der Gabel wollen wir uns auch die Bestandteile vom Messer kurz beleuchten:
Grob unterteilt besteht ein Messer aus der Klinge und dem Griff. Die Klinge selbst besitz auf der einen Seite eine Schneide, während die andere als Rücken bezeichnet wird. Die obere Hälfte des Klingenrückens wird Schar genannt.
Bei Messern, die nicht aus einem Stück gefertigt wurden, sondern bei denen Klinge und Griff zuvor zwei separate Einzelteile sind, gibt es weitere interessante Begrifflichkeiten zu lernen. So besitzt das Klingenstück nach unten hin einen dünnen Fortsatz, der in den Griff eingefügt wird. Dieser Fortsatz wird Erl, Angel oder Dorn genannt. Den oberste Abschnitt des Griffs, der bei einigen Modellen mit einem Metallring umschlossen ist, der Klinge und Griff zusammenhält, bezeichnen man als Kropf, Balace oder Zwinge.
Frühere Klingen des Essbestecks liefen sehr spitz zu. Heutige Klingen sind zivilisierter und vorn abgerundet. Vorteilhaft ist dies in Bezug auf das Verletzungsrisiko und den Verschleiß. Spitze Klingen brechen an einer dünnen Stelle hin und wieder ab.
Die Gabeln liegen links vom Teller. Das hatten wir geklärt. Den Messern ist die rechte Seite vorbehalten. Wie bereits erwähnt, tauschen einige Linkshänder die Positionen von Messer und Gabel. Nichtsdestotrotz liegen Messer standardmäßig rechts vom Teller. Die Schneiden weisen dabei in Richtung Teller.
Passend zur Tafelgabel liegt dem Gedeck in aller Regel ein Tafelmesser bei. Es ist das größte Essmesser und wird beim Hauptgang eingesetzt. Das Tafelmesser liegt rechts neben dem Teller und ist ihm am nächsten. Selbstverständlich zeigt dessen Klinge in Richtung Teller.
Nicht nur bei den Gabeln hat sich Mitte des 20. Jahrhunders eine Zwischengröße etabliert. Das Menümesser * ist eine eben solche Zwischengröße. Es ist kleiner als ein Tafel- aber größer als das Dessertmesser.
Fischmesser sind in aller Regel stumpf. So wird verhindert, dass dünne Gräten versehentlich durchtrennt werden.
Da das Fischfleisch nach der Zubereitung überwiegend weich ist, bedarf es beim Fischmesser keiner scharfen Schneide. Das Fischmesser ist deshalb nicht wirklich als Messer zu verstehen. Es wird vielmehr zum Anheben des Fischs und zum Trennen von Fleisch und Gräten verwendet. Aus diesem Grund sind manche Modelle leicht gebogen und erinnern an einen schmalen Tortenheber.
Dies ist definitiv das Messer mit dem bekanntesten Namen. Es zeichnet sich durch eine schmaler Klinge aus, die bei einigen Modellen leicht gebogen ist und nach oben hin breiter wird. Die Schneide des Buttermessers * besitzt keine Zähne und ist kaum geschärft.
Das Dessertmesser ist kleiner als das Menümesser und für süße Nachspeise gedacht, die nicht allein mit Kuchen- oder Dessertgabel bezwungen werden können.
Steakmesser weisen eine sehr scharfe Schneide und eine leicht gebogene Klinge auf. Die Schneide ist je nach Ausführung glatt oder mit einem Wellenschliff versehen.
Steakmesser sind eine der letzten Messerarten, die eine nach oben hin spitze Klinge besitzen. Wie eingangs erläutert, verfügen zivilisierte Messer zumeist über eine abgerundete Klinge. Das ist hier nicht der Fall.
Ein Obstmesser ist leicht am charakteristischen Griff zu erkennen. Es ist kleiner als das Dessertmesser und – wie der Name vermuten lässt – für das Zerteilen von Obst zu verwenden. Als Essbesteck sieht man es seltener, da Obst i.d.R. bereits in der Küche in mundgerechte Stücke zerlegt wurde.
Falls Du Dich auch für Löffel interessierst, dann kann ich Dir diese bebilderte Löffel-Liste ans Herz legen :)
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