Kullenschliff und Wellenschliff erklärt!

Messer müssen nicht nur einfasch scharf sein. Einige sind für ganz besondere Aufgaben geschaffen und besitzen einen bemerkenswerten Schliff.

Neben dem Schliff, ist die Klingenform ausschlaggebend für die Eignung des Messers. In dem Beitrag über die Klingenformen kannst Du Dich darüber informieren.

Hier geht es nun um den Schliff der Schneide und des Klingenblattes.

Wellenschliff

Diesem Schliff bist Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bereits begegnet. Einfache Tafelmesser, Brot-, Universa-, Wurst-, Tomatenmesser und viele mehr sind auf diese Art und Weise geschliffen. Doch welche Vorteile bietet der Schliff genau?

Vorteilhaft ist dieser Schliff dann, wenn Du zum Beispiel Tomaten schneiden möchtest. Küchenmesser mit herkömmlichen Schliff drücken die Haut der Tomate ein, bevor sie sie durchdringen und letztendlich durchtrennen. Der Wellenschliff verhindert dies, da die kleinen Zähnchen die Haut der Tomate einfacher durchdringen – aufgrund der geringeren Auflagefläche der Zähnchen.

Ebenfalls hilfreich ist der Wellenschliff beim Schneiden von Broten mit etwas härterer Kruste.

Prinzipiell ist der Wellenschliff eben dazu gedacht, die Haftung der Schneide auf einer Oberfläche zu verringern, weshalb er überall dort hilfreich ist wo die Haftung ein Problem darstellt.

Kullenschliff

Der Kullenschliff betrifft nicht die Schneide des Messers, sondern das Klingenblatt. Er verkleinert die direkte Kontaktfläche zwischen Dem Klingenblatt und beispielsweise dem Fleischstück, das Du damit zerteilen möchtest.

Gerade bei Fisch, Fleisch und Käse kann die Haftung zwischen Klingenblatt und Nahrungsmittel Probleme verursachen; Sei es, weil die Klinge nicht so einfach durch das Fleisch gleiten kann, oder weil die abgetrennte Käsescheibe am Messer haften bleibt.

Ein Beispiel für Messer mit Kullenschliff ist das beliebte Santokumesser.

Sonderfall Käsemesser

Ein Käsemesser ist oft sowohl mit einem Kullenschliff, als auch mit einem Wellenschliff versehen. Käse zu schneiden stellt für herkömmliche Messer aufgrund der großen Haftung des Molkereiprodukts eine Herausforderung dar. Deshalb sind Käsemesser zumeist zusätzlich mit Aussparungen versehen, die die Haftung noch weiter verringern:

Neben dem besonderen Schliffen verfügen einige Modelle noch über eine doppelte Spitze, um die Käsescheibchen aufzunehmen. Somit dient das Käsemesser nicht nur als Anrichtebesteck, als auch als Servierbesteck.

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