Christofle Besteck: Eleganz aus Frankreich

Eifeltum Paris

Christofle Besteck: Feines Silberbesteck aus Frankreich

Das traditionsreiche französische Unternehmen Christofle wurde 1830 von dem Juwelier Charles Christofle gegründet. Für diese Zeit war Christofle ein sehr fortschrittliches Unternehmen. Sein Gründer erwarb das Patent für ein neues galvanotechnisches Fertigungsverfahren – eines, das mit Elektrizität arbeitet. Damit war die Manufaktur Christofle eine der ersten überhaupt, die mit Elektrizität gearbeitet haben.

Neben edlen Bestecken stellten sie dort Silberschmuck und allerhand versilberte Luxusgegenstände her. Unter anderem hatte das Unternehmen Aufträge von Napoleon III.

Die Manufaktur war unter anderem begehrt, weil sie sich im Vergolden von Silber verstanden. Bei der Weltausstellung in Paris 1855 begeisterten sie einen Sultan für ihre Werke, der prompt vergoldete Möbel und Accessoires – darunter einen 150 Pfund schweren Kronleuchter – für die Hochzeit seiner Tochter orderte.

Weiter unten im Artikel findest Du weitere spannenden Details zur Firmengeschichte. Nun wollen wir uns aber zuerst das Christofle Besteck ansehen.

Christofle Bestecke

Hauptsächlich findet sich bei den Christofle Bestecken das sogenannte Sterlingsilber 925. Die Zahl markiert den Silberanteil der Legierung. Die 925 steht für einen Silberanteil von 92,5%. Die übrigen Massenprozent werden beim Sterlingsilber üblicherweise mit Kupfer bedient.

Kleiner Exkurs: Warum wird bei der Besteckherstellung kein reines Silber verwendet? Reises Silber ist ein eher weiches Metall und für die Anforderungen, die an Bestecke gestellt werden, eher ungeeignet. Das Legieren (also das Vermischen) mit Kupfer macht es härter und widerstandsfähiger. Zusätzlich bietet Kupfer bei der Verarbeitung des Bestecks einen immensen Vorteil: Reines Silber platzt beim Erkalten oft auf und verliert damit die ihm gegebene Form. Dieses sogenannte „Spratzen“ tritt bei Sterlingsilber weitaus weniger häufig auf, als bei reinem Silber.

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Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Urheber: Gryffindor | Quelle: Wikimedia Commons | Änderungen am Bilder: zugeschnitten, Helligkeit erhöht

Charakteristisch für die Bestecksets von Christofle sind die eher breiten Griffe von Gabel und Löffel. Der massive Griff von Messer ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass hier nicht am Material gespart wird.

Design

Das edle Design von Christofle Bestecken hört nicht bei Gabel oder Messer auf. Andere Hersteller setzen bei der Aufbewahrung des Bestecks auf einen kleinen, mit Samt ausgekleideten Koffer. Christofle hat für die Präsentation der Bestecke mit dem berühmten
Ei auf eine andere Herangehensweise gewählt:

Geschlossen ist das Ei ein Blickfang, geöffnet präsentiert es die Bestecke auf ansprechende Weise. Geöffnet sind alle Bestecke auf einen Blick zu sehen. Die untere Hälfte fasst ein edles und dunkles Holz, in dessen Einlassungen die Griffe der Besteckstücke platziert sind.

Auf diese Weise berühren sich die Bestecke nicht gegenseitig, was beim Transport und der allgemeinen Aufbewahrung vorteilhaft ist. In einem herkömmlichen Besteckkasten sind diese Bestecke weniger gut aufgehoben, da sie hier aneinander reiben und so schneller als nötig verschleißen.

Außerdem ist die Aufbewahrung von Tafelsilber oder versilberten Bestecken in einem Geschlossenen Gefäß – wie einem Koffer oder dem Ei – immer eine gute Idee. Auf diese Weise läuft das Silber nicht so schnell an. Mehr Hinweise und Tipps dazu findest Du in unserem Artikel über die Aufbewahrung von Tafelsilber.

Firmengeschichte von Christofle

Zu Beginn haben wir die wichtigsten Punkte der Firmengeschichte bereits genannt:

  • Gründung 1830
  • eine der ersten Manufakturen, die mit Elektrizität arbeite
  • Ursprung in Frankreich

Bis heute produziert das Unternehmen in Frankreich. Als zweiter Produktionsstandort ist Brasilien dazugekommen.

Im 19. und 20. Jahrhundert wurde Christofle für einige Werke außerhalb der üblichen Arbeiten eines Juweliers oder Besteckherstellers beauftragt. Dazu zählen die schon erwähnten vergoldeten Möbel und der große Kronleuchter für einen Sultan.

Eines der größten Werke war das sogenannte „Nawab-Bett“. Dabei handelt es sich um ein Bett, zu dessen Konzeption und Erbauung Christofle mehrere Spezialisten hinzuziehen musste. Darunter ein Experte für automatisierte Mechaniken und ein Uhrmacher. Der Auftrag unterlag der Geheimhaltung.

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Das Bett wurde reichhaltig verziert, wobei rund 300kg Sterlingsilber aufgewendet wurden. Auf jedem der vier Bettpfosten wurde je eine nackte Frauenstatue platziert. Mechaniker brachten auf Wunsch des Kunden einen Mechanismus unter, der die Frauenstatuetten zwinkern ließ, sobald sie die Matratze des Betts bewegt. Der Uhrmacher war dafür verantwortlich, dass das Bett alle 30 Minuten das Faust von Charles Gounod abspielte.

101 Jahre nach Auftragseingang wurde bekannt, wer das Bett bei Christofle bestellt hatte. Es war der damalige Nawab (dortiger Herrschertitel) von Bahawalpur in Pakistan.

Christofle Bestecke heute

In den Nullerjahren wollte sich Christofle auf seine Ursprünge besinnen. Gegründet wurde die Firma schließlich von einem Silberjuwelier. Seither arbeitet Christofle für die Besteckherstellung auch mit bekannten Designern zusammen.

Einer dieser Designer ist eigentlich nicht für Bestecke bekannt, dennoch gibt es sogar eine Version vom Christofle-Ei von ihm. Dabei handelt es sich um Karl Lagerfeld, dessen Domäne eher in der Modewelt zu verorten ist.

Besteck richtig eindecken: So geht’s!

Gedeckter Tisch

Besteck richtig eindecken: So geht’s!

Besteck richtig einzudecken ist gar nicht schwer. In diesem Beitrag sehen wir uns die gängigen Regeln mit vielen Beispielen an. Mit dieser kleinen Lektüre wirst Du zum Profi im Eindecken von Besteck und Geschirr 🙂

Und diese Themen beleuchten wir jetzt genauer:

  • Grundlagen für Gedecke
  • Besteck eindecken
  • Teller positionieren
  • Gläser aufstellen

Beginnen wir mit den Basics:

Grundlagen für Gedecke

Die Grundlagen sind am einfachsten zu merken. Und mit ihnen im Kopf kannst Du kaum noch etwas falsch machen. Eine der wichtigsten Grundlagen kennst Du bestimmt schon:

Die Gabel liegt links vom Teller.

Und das stimmt auch. Die Gabel liegt links vom Teller und das Messer rechts davon. Die Griffe der beiden Bestecke zeigen dabei nach unten.

Der Teller und die beiden Bestecke liegen auf der sogenannten Grundlinie. Die Grundlinie ist 1-2 Zentimeter (also gut einen Fingerbreit) vom Tischrand entfernt:

Anordnung Glas Tisch

Lege die Gabel so auf den Tisch, dass ihre Zinken nach oben zeigen. Auf der rechten Seite des Tellers sollte die Schneide des Messers in Richtung Teller zeigen.

Das Glas steht rechts und oberhalb vom Teller. Wenn Du es genau nehmen möchtest, dann stelle das Glas mittig auf eine gedachte Linie, die von der Mitte des Tellers ausgeht. Das Messer des Hauptgangs zeigt dabei genau auf die Mitte des Glases und befindet sich direkt darunter.

Das war’s schon mit den Grundlagen! Jetzt bist Du für die meisten Anlässe gut gerüstet.

Aber natürlich kannst Du gerne noch ein bisschen weiterlesen. Jetzt kommen nämlich noch ein paar Feinheiten, mit denen Du Deine Gäste beeindrucken kannst. Interessiert? Dann mal los!

Besteck richtig hinlegen: Die Feinheiten

Im oberen Abschnitt hast Du bereits die Grundlagen fürs Eindecken gesehen. Dabei sind wir bisher von einem Essen mit nur einem Hauptgang ausgegangen.

Bei vielen Anlässen gibt es mehr als einen Hauptgang. Zum Beispiel eine kleine Vorspeise oder ein Dessert. Beides erfordert anderes Essbesteck. Darum besteht ein Gedeck dafür aus mehr als nur einem Paar Messer und Gabel.

Vorspeise

Beginnen wir der Reihe nach bei der Vorspeise. Passend dazu gibt es die Vorspeisengabel und ein Vorspeisenmesser. Beide sehen nicht viel anders aus, als ihre Pendants für den Hauptgang. Doch sie etwas kleiner:

Anordnung Besteck Esstisch

Anhand des Bildes kannst Du schon eine nette Faustregel ableiten. Die hilft Dir auch dabei, Dich als Gast zwischen den verschiedenen Bestecken zurechtzufinden:

Bei Bestecken von außen nach innen gehen.

Das Besteck für die ersten Gänge liegt weiter außen. Das für spätere Gänge weiter innen. Der Hauptgang kommt schließlich nach der Vorspeise. Darum liegt zum Beispiel die Vorspeisengabel weiter weg vom Teller, als die Tafelgabel.


Die Tafelgabel und das Tafelmesser sind für den Hauptgang gedacht. Mehr über die genauen Namen der einzelnen Besteckstücke kannst Du in unserem kleinen Atlas der Essbestecke nachlesen.


Bestecke fürs Dessert eindecken

Für die Vorspeise sind wir nun gewappnet. Aber vielleicht willst Du Deinen Gästen ja noch ein leckeres Dessert kredenzen. Dafür gibt es ebenfalls geeignetes Besteck.

Handelt es sich bei dem Dessert um einen Kuchen, dann legen wir noch eine Kuchengabel auf den Tisch. Bei einem Eisbecher, Pudding oder Creme Brulee bräuchten wir noch einen Dessertlöffel. Und so würde dass dann aussehen:

Piktogramm Tisch Decken

Die Kuchengabel liegt mit dem Griff nach links und – wie alle Gabeln – mit den Zinken nach oben.

Der Dessertlöffel liegt über der Kuchengabel und sein Griff weist nach rechts.

Anstelle einer Kuchengaben, kannst Du auch eine Dessertgabel verwenden, sofern sie zum Dessert passt.

Die Dessertgabel hat meist vier Zinken, während eine Kuchengabel drei Zinken hat. Eine Zinke der Kuchengabel hat zudem oft eine kleine Kerbe an der Spitze und ist breiter als die anderen beiden.

Im diesem verlinkten Artikel erfährst Du, warum eine Zinke der Kuchengabel breiter ist und diese merkwürdige Kerbe besitzt.

Zwischengang

Nicht selten wird zwischen der Vorspeise und dem Hauptgang noch einen Zwischengang serviert. Auch dafür gibt es geeignetes Besteck, das aber ein kleines bisschen anderes eingedeckt wird:

Piktogramm Anleitung Tisch decken

Auf der linken Seite liegt nun die Gabel für den Zwischengang. Sie wird zwischen der Vorspeisengabel und der für den Hauptgang positioniert. Doch sie liegt ein gutes Stück weiter oben. Dabei ist darauf zu achten, dass der Ansatz ihrer Zinken auf Höhe des Endes der Tafelgabel liegt. Die kleine gestrichelte Linie im Bild verdeutlicht das.

Das Messer für den Zwischengang liegt zwischen den Messern der umgebenden Gänge. Es wird mit dem Griff einfach auf der Grundlinie abgelegt und nicht wie die dazugehörige Gabel ein Stück nach oben gerückt.

Wie bei allen Messern zeigt die Schneide in Richtung des Tellers.

Suppen & Brot

Zu der üblichen Abfolge der Gänge kommt gerne eine Suppe und etwas Brot hinzu.

Vollständig gedeckter Tisch Piktogramm

Suppe

Für die Suppe wird ein Suppenlöffel benötigt. Er besitzt eine große, breite und tiefe Laffe.


Mehr über Löffel kannst Du im Artikel über die verschiedensten Löffelarten herausfinden.


Der Suppenlöffel wird zwischen Vorspeisenmesser und Tafelmesser positioniert.

Wenn auch ein Zwischengang serviert wird, sollte der Löffel noch vor dem Messer für diesen Zwischengang liegen. Die Reihenfolge von rechts wäre dann:

  • Vorspeisenmesser
  • Suppenlöffel
  • Messer für den Zwischengang
  • Messer für den Hauptgang

Brot

Wird Brot serviert, dann ist ein kleiner Brotteller nötig. Darauf wird das sogenannte kleine Brotmesser so platziert, dass dessen Spitze auf einer Linie mit der Spitze der Tafelgabel liegt.

Brotteller samt Messer werden abseits des restlichen Gedecks und links davon aufgedeckt.

Teller eindecken

Das mit den Bestecken hast Du’s jetzt drauf! Und das war eine ganze Menge. Mit den Tellern wird es zum Glück einfacher. Sie stehen in der Regel einfach zwischen dem Besteck.

Eine Ausnahme haben wir schon kennengelernt: Der Brotteller. Er steht abseits und nicht zwischen dem übrigen Besteck.

Die meisten Teller und Schüsseln stehen jedoch zwischen den Bestecken und werden zum Teil aufeinander gestapelt.

Ganz unten steht der sogenannte Platzteller. Er ist sehr groß und flach. Auf ihm werden keine Speisen serviert, sondern nur anderes Geschirr abgestellt.

Ob Du überhaupt einen Platzteller eindeckst, kannst Du Dir aussuchen. Er wird nicht zwingend gebraucht. Gedecke mit Platzteller wirken aber professioneller.

Auf dem Platzteller werden die Speisen abwechselnd auf ihren jeweiligen Tellern bzw. in den jeweiligen Schüsseln serviert.

Hier findest Du eine bebilderte Liste der wichtigsten Tellerarten.

Gläser eindecken

In den bisherigen Abbildungen war immer bloß ein Glas zusehen. Dieses Glas ist für das Getränk zum Hauptgang gedacht. Damit ist es gewissermaßen das wichtigste Glas und wird darum Richtglas genannt. Wie schon in der ersten Abbildung gezeigt, steht es in einer Linie mit dem Tafelmesser und dem Mittelpunkt des Tellers:

Winkel Anordnung Glas zum Teller

Anhand der Position des Richtglases werden die anderen Gläser aufgedeckt. Zum Beispiel wenn zwei verschiedene Weine zu Vor- und Hauptspeise gereicht werden.

Wenn mehr als ein Getränk zu Speise gehört, dann wird meist auch ein weiteres Glas (eines für Wasser) aufgedeckt. Wenn mehrere Gläser für den Gast auf dem Tisch stehen, dann sind es deshalb oft drei oder sogar vier.

Für die richtige Positionierung der Gläser gibt es verschiedene Modelle. Welches am besten passt, hängt auch von der Wahl der Getränke ab. Hier ist ein klassische Beispiel zusehen:

Anordnung Gläser auf Esstisch

In einer gedachten Linie stehen drei Gläser in der Reihenfolge der dazugehörigen Gänge. Hier wird also ein Rotwein zur Vorspeise serviert, der Hauptgang wird von einem Weißwein begleitet und das Dessert von einem Schaumwein.

Neben der Ausrichtung in einer Linie gibt es den sogenannten 3er-Block. Dabei stehen die Gläser in einem Dreieck:

3er Block Ausrichtung Gläser

Beim Aufstellen der Gläser gilt, dass der Gast die Gläser zuerst erreichen sollte, die zuerst gebraucht werden. Vorne an sollte als das Glas passend zur Vorspeise stehen.

Verschiedene Anlässe

Nicht immer ist es nötig, den Tisch für mehrere Gänge zu decken. Ein eher lockerer Anlass könnte ein gemütliches Kaffeetrinken in Gesellschaft sein. Dazu sind natürlich viel weniger Bestecke notwendig.

So könnte ein gut gedeckter Kaffeetisch aussehen:

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Die Kaffeetasse befindet sich an der Position des Richtglases aus den vorherigen Beispielen. Auf der Untertasse kann der Kaffeelöffel abgelegt werden.

Der Griff der Kuchengabel – deren Zinken nach oben weisen – liegt rechts.

Tafelgabel, Tafelmesser und der große Teller dazwischen müssen nur eingedeckt werden, wenn auch eine kleine Speise serviert wird. Ansonsten genügt ein kleinerer Teller auf dem der Kuchen serviert wird. Tafelgabel und Tafelmesser werden dann weggelassen.

Hier findest Du mehr Informationen zum Eindecken einer Kaffeetafel.

Wissenswertes

Mit diesem Artikel möchte ich die ultimative Ressource für das Eindecken von Besteck schaffen. Deswegen dürfen die folgenden Sonderfälle und weiterführenden Informationen nicht fehlen.

Du brauchst sicher nicht alles davon zu lesen. Benutze die Zwischenüberschriften als Wegweiser und picke das für Dich relevante Wissen heraus 🙂

Besteck für Linkshänder eindecken

Die Regeln für das Eindecken von Bestecken, Gläsern und sonstigem Geschirr basieren größtenteils auf einfacher Erreichbarkeit. Die Besteckstücke, die zuerst gebraucht werden, liegen weiter außen. Und weil die meisten Menschen die Gabel mit der linken Hand halten, liegt diese auch auf der linken Seite vom Teller.

Doch wie sieht das für Linkshänder aus? Solltest Du für sie wirklich die Regel „Gabel links vom Teller“ brechen?

Naja. Irgendwie schon, aber trotzdem lieber nicht. Verwirrt? War ich auch. Als Grundsatz kannst Du Dir merken:

Bestecke werden für Linkshänder und Rechtshänder gleich eingedeckt.

Das klingt ein bisschen so, als würde man die Linkshänder nicht berücksichtigen wollen. Aber das stimmt nicht ganz.

Einerseits kann das Personal in einem Restaurant nur selten vorher wissen, wer überhaupt Linkshänder ist. Und es müsste außerdem eine feste Sitzordnung geben.

Gesetzt dem Fall, dass Du weißt, wer wo sitzen wird und wer Linkshänder ist: Dann könntest Du das Besteck entsprechend eindecken. Doch es kommt noch eine Schwierigkeit hinzu:

Einige Linkshänder halten das Besteck trotzdem wie Rechtshänder es tun.

Das macht die Sache dann so endlos kompliziert, dass inzwischen Besteck immer so eingedeckt wird, als würde ein Rechtshänder davor Platz nehmen.

Aber wenn Du tatsächlich genau weißt, wer wo sitzt und wie er oder sie das Besteck halten wird, dann stet es Dir frei, es entsprechend zu positionieren.

Noch ist mir kein Linkshänder begegnet, der es mir übel nahm, das Besteck wie für einen Rechtshänder eingedeckt zu haben.

Unterschied zwischen Ess- & Servierbesteck

Bisher drehte sich alles um Essbestecke. Damit keine Verwirrung entsteht, gehen wir kurz auf den Unterschied zwischen Servier- und Essbesteck ein.

Essbesteck

Mit Essbestecken sind Besteckstücke gemeint, mit denen das Essen beim Verzehr bearbeitet oder zum Mund geführt wird.

Servierbesteck

Zum Servierbesteck gehören zum Beispiel das Tranchierbesteck, der Tortenheber, das Salatbestecke und die Grillzange. Servierbestecke werden also zum Portionieren von Speisen verwendet.

Gewürze

Die mit auf den Tisch gestellten Gewürze werden über den Gedecken der Gäste aufgestellt – nicht dazwischen.

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Für die üblichen Verdächtigen wie Salz und Pfeffer sind kleine Schälchen oder Körbchen geeignet, die beide Streuer zusammenhalten. Sie sorgen für mehr Ordnung auf dem Tisch. In gastronomischen Betrieben fallen fehlende Gewürzstreuer so außerdem schneller auf.

Tischdekoration

Bei der Tischdekoration würde ich zur Zurückhaltung raten. Voll gedeckte Tische können mit aufwendigem Dekor schnell überladen wirken. Schlichte Eleganz ist hier das Stichwort.

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Anstatt eines pompösen Blumenstraußes könnte eine elegante Vase mit einzelnen blühenden Blumen eingesetzt werden. Das ist nur ein Beispiel, verdeutlicht aber die ungefähre Richtung, die Du mit Deinem Dekor einschlagen könntest.

Tischdecke

Bei der Tischdecke gibt es nicht so viele Regeln. Nur einen kleinen Tipp von meiner Seite:

Mit einem Molton-Tuch unter der Tischdecke kannst Du einerseits den Tisch schützen und andererseits Geräusche dämpfen.

Besonders bei Tischen aus altem Holz, die nicht mehr ganz gerade sind, kann das sinnvoll sein. Mit einem Molton-Tuch verhinderst Du dann klappernde Teller, die nicht plan aufliegen.

Andererseits kann das alte Holz von Tischen optisch eindrucksvoll sein. In diesem Fall verzichtest Du vielleicht ganz auf eine Tischdecken. Aber besser nur dann, wenn die Tischplatte ausreichend robust und gut zu reinigen ist.

Besondere Bestecke

Neben den gezeigten Arten von Messern und Gabeln gibt es noch viele mehr. Bisher hatten wir es mit den folgenden zu tun:

  • Tafelgabel
  • Menügabel
  • Dessertgabel
  • Kuchengabel
  • Tafelmesser
  • Menümesser
  • kleines Brotmesser
  • Dessertmesser
  • Kaffeelöffel
  • Dessertlöffel
  • Suppenlöffel

Jetzt kommen noch ein paar Beispiele der Exoten dazu, die nicht nur für spezielle Gänge, sondern für spezielle Gerichte gedacht und geformt sind.

Fischbesteck

Das Fischbesteck besteht aus einer Fischgabel und einem Fischmesser:

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Die Gabel besitzt vier Zinken, wobei sich zwischen den mittleren eine weite Lücke befindet. Mit der Gabel soll das Fleisch des Fisches aufgenommen werden, während zwischen den dünnen Zinken die Flüssigkeit abfließen kann.

Das Fischmesser besitzt eine breite aber stumpfe Klinge, die an einer Seite eine kleine Kerbe aufweist.

Mehr zu diesem speziellen Besteck und seiner Verwendung kannst Du im Artikel über das Fischmesser und die Fischgabel erfahren.

Hummerbesteck

Das Hummerbesteck besteht aus einer Zange und einer feinen Gabel.

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Mit der Zange wird der harte Panzer des Tieres aufgebrochen, um an das Fleisch im Inneren zu gelangen.

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Die Hummergabel sieht kaum aus wie eine Gabel, sondern eher wie ein langer Stiel aus Edelstahl. Manchmal befindet sich ein kleiner Widerhaken an dessen Ende. Mit der Hummergabel bekommst Du das Fleisch aus den Scheren und den dünnen Beinen des Hummers. Mit einer gewöhnlichen Gabel ist das kaum zu schaffen.

Schlusswort

Ich hoffe sehr, dass Dir dieser Artikel gefallen hat. Wenn Du noch Fragen hast, Kritik äußern möchtest oder einfach nur mal Hallo sagen willst; schreib einen Kommentar! Ich freue mich immer über Deine Meinung 🙂

Trinkhalme aus Glas: Alltagstaugliche Alternative?

Trinkhalme aus Glas: Eine alltagstaugliche Alternative?

Trinkhalme aus Glas und anderen Stoffen – wie Metall oder Bambus – könnten bald vermehrt zum Alltag gehören.

Das europäische Parlament hat ein Verkaufsverbot für Produkte aus Plastik beschlossen, für die es umweltfreundlichere Alternativen gibt. Neben den Strohhalmen aus Plastik sind unter andrem auch folgende Produkte betroffen:

  • Einwegbesteck
  • Einweggeschirr wie Teller und Becher
  • Luftballonstäbchen

Der Beschluss des EU-Parlaments ist für viele Grund genug, sich schon jetzt nach Alternativen umzusehen. Eine davon sehen wir uns heute an.

Vor- & Nachteile von gläsernen Trinkhalmen

Trinkhalme aus Glas sind natürlich dazu gedacht, mehrfach verwendet zu werden. Dafür kosten sie ein mehr, als die verhältnismäßig billigen Strohhalme aus Plastik.

Preisvergleich

Strohhalme aus Plastik werden oft in Packungen mit je 100 oder 200 Halmen verkauft. Gläserne Trinkhalme finden sich meist zu je 5-10 Halmen pro Packung.

Ein Plastikstrohhalm kostet rund 1-2 Cent, einer aus Glas etwa zwischen 0,4-1€.

Den direkten Preisvergleich gewinnt wie erwartet der Kandidat aus Plastik. Doch den gläsernen verwendest Du sehr wahrscheinlich mehr als ein Mal. Also sollten wir vielleicht nicht die Kosten Pro Halm vergleichen, sondern die Kosten für eine Benutzung.

Je nachdem, wie oft Du den Mehrfachstrohhalm verwendest, desto eher wird er das Einwegprodukt preislich schlagen. Sofern keiner der Mehrfachstrohhalme verloren geht, sind das die letzten Strohhalme, die Du jemals kaufen musst.

Benutzung

Ein Strohhalm aus Plastik ist nicht schlecht, aber auch einfach nichts besonderes. Einer aus Metall oder eben Glas macht dagegen richtig was her. Die gläsernen Halme benutze ich auch gerne bei heißer Schokolade oder Chai mit heißer Milch. Das würde ich mit einem aus Plastik nicht machen.

Reinigung

Weil die Trinkhalme mehrmals benutzt werden, müssen sie zwischendurch gereinigt werden. Vielleicht hast Du Dich auch schon einmal bei Trinklöffeln gefragt, wie man die am besten sauber bekommt. Leider genügt ein Spülgang im Geschirrspüler nicht immer aus.

Doch dafür gibt es mittlerweile eine ganz einfache Lösung. Kleine Büsten, die genau in die Öffnung der Halme passen. Sie kosten nur wenige Cent und sind bei einigen Mehrfachstrohhalmen sogar im Lieferumfang enthalten.

Fazit

Insgesamt bin ich mit der Entscheidung, auf gläserne Trinkhalme umzusteigen, sehr zufrieden. Sie wirken deutlich wertiger uns sind ein echter Hingucker. Sie sind nur noch nicht so verbreitet. Das ist auch der Grund, aus dem mich Gäste oft auf sie ansprechen.

Ich bin mir sicher, dass in den nächsten Jahren mehr Menschen auf Mehrfachstrohhalme umsteigen. Egal ob aus Glas, Metall oder Plastik.

Der Trend zur Vermeidung von unnötigem Plastikmüll zwing uns meiner Meinung nach nicht zu einer schlechteren Alternative. Trinkhalme aus Glas sind in meinen Augen schlichtweg die besseren Produkte.

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Besteck reinigen: Die besten Tipps

Besteck reinigen: Die besten Hausmittel & Methoden

Besteck zu reinigen ist oft einfach: Mit Wasser, Spüli und einer Bürste bekommst Du das meiste den Griff. Doch es gibt Ausnahmen: Manchmal wird das Besteck einfach nicht richtig sauber…

In diesem kompakten Ratgeber möchte ich Dir die besten Tricks zeigen, die Dein Besteck glänzen lassen. Hier ist eine kleine Zusammenfassung der Themen:

  1. Übersicht der Materialien und ihren Stärken & Schwächen
  2. Arten der Verschmutzung & deren Beseitigung
  3. Handwäsche vs. Spülmaschine – was darf überhaupt in die Maschine?
  4. Die besten Hausmittel
  5. Besteck richtig polieren

Zuerst sehen wir uns die verschiedenen Materialien an, aus denen Besteck gemacht sein kann. Zum Beispiel Edelstahl, Silber oder Messing. Denn das Material zu verstehen hilft bei der Reinigung ungemein.

Anschließend gucken wir uns an, welche Verschmutzungen sich auf den Besteckstücken niederlassen können und wie Du sie entfernst.

Danach machen wir eine kleine Gegenüberstellung vom Spülen mit der Hand und der Reinigung im Geschirrspüler. Dabei klären wir auch, welche Bestecke überhaupt und welche nur bedingt für die Spülmaschine in Frage kommen.

Im Anschluss folgt eine Liste der besten Hausmittel. Zu guter Letzt kommt das Finale: Eine Anleitung, wie Du Besteck richtig polieren und strahlen lassen kannst.

Besteck aus unterschiedlichen Materialien

In den allermeisten Haushalten und gastronomischen Betrieben hat sich ein Material besonders breit gemacht: Edelstahl. Denn der Edelstahl besitzt hervorragende Eigenschaften, die bei der Herstellung und besonders bei der Verwendung und Pflege von Bestecken von Vorteil sind. Sehen wir uns den mal zuerst an.

Edelstahl

Wenn wir vom Edelstahl sprechen, ist damit meist eine Legierung aus Nickel, Chrom und Eisen gemeint.

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Der Anteil an Chrom macht die Bestecke widerstandsfähiger gegenüber Rost. Während Nickel den Edelstahl besser vor Säuren schützt. Säuren, die in bestimmten Lebensmitteln wie Zitrusfrüchten vorkommen.

Für Menschen mit einer Allergie gegen Nickel gibt es dagegen Edelstähle ohne Nickel. Sie enthalten als Ersatz beispielsweise Mangan.

Einer der verbreitetsten Edelstähle ist der Edelstahl 18/10.

Auf einigen Besteck findest Du zwei merkwürdige Zahlen, die mit einem Strich getrennt sind: zum Beispiel 18/10. Die 18 steht für 18% Chrom und die 10 für 10% Nickel im Edelstahl.

Mit einem Chromanteil von 13% und mehr gelten Bestecke als rostfrei. Auf diese Zahl kannst Du also schon beim Kauf achten, damit Dein Besteck später nicht rostet.

Streng genommen können selbst Bestecke mit mehr als 13% Chrom rosten, doch die Bedingungen dafür werden im Haushalt nur sehr selten erreicht.

Silber

Silber ist ein edles Element und Bestecke daraus entsprechend wertvoll.

Obwohl Silber mehr kostet, ist es nicht unbedingt besser für die Besteckherstellung geeignet.

Silber ist ein eher weiches Edelmetall. Deshalb wird es mit anderen Metallen legiert (=vermischt), damit es sich nicht so leicht verbiegt. Gerade die dünnen Zinken der Gabel sind da ein Schwachpunkt.

Mit einer dreistelligen Zahl wird angegeben, wie viel Silber tatsächlich enthalten ist. So besteht 999-Silber zu 99,9% aus Silber, Silber 925 aus 92,5% und so weiter:

Nummer Bezeichnung
999 Feinsilber
925 Sterlingsilber
800 Silber mit höherem Kupferanteil

Feinsilber wird nur sehr selten zu Besteck verarbeitet, da es einfach zu weich ist.

Sterlingsilber ist mit anderen Metallen (meist Kupfer) legiert und wird öfter zu Besteck verarbeitet.

800er Silber wird ebenfalls oft mit Kupfer legiert und schon wesentlich härter. Darum wird daraus alltagstaugliches Tafelsilber.

Das Problem mit Silber bei der Reinigung

Das Problem der Härte wird mit der Beimischung von anderen Metallen gelöst. Doch es gibt noch ein weiteres: Silber läuft an.

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Dabei reagiert die oberste Schicht des Silbers mit dem Sauerstoff in der Luft und verfärbt sich dunkel.

Das Anlaufen geschieht bei versilbertem Besteck genauso, da es oberflächlich ebenfalls aus Silber besteht.

Die Verfärbung sieht unschön aus und ist durch Polieren allein nur mühsam zu entfernen. Doch für die Reinigung von Silberbesteck gibt es glücklicherweise ein paar clevere Tricks, auf die wir gleich näher eingehen.

Besteck aus Messing

Messing besteht zur Hauptsache aus Kupfer. Genau wie beim Silber, kann die oberste Schicht des Kupfers mit dem Luftsauerstoff reagieren. Dabei entsteht sogenannter Grünspan. Bei Antiquitäten aus Messing ist dieser manchmal sogar erwünscht.

Von Bestecken sollte der Grünspan jedoch entfernt werden. Das fällt mit einem Poliertuch allerdings schwer. Doch wie beim Silber gibt es hier wieder einfache Tricks und Hausmittel, mit denen sich der Grünspan beseitigen lässt. Dazu gleich mehr. Jetzt sehen wir uns erstmal die Arten von Verschmutzungen und deren Lösung der Reihe nach an:

Arten der Verschmutzung von Besteck

Jetzt geht’s ans Eingemachte. Wir wissen nun alles wichtige über die verschiedenen Materialien und es wird Zeit, dem Schmutz den Kampf anzusagen!

In diesem Abschnitt gehen wir die unterschiedlichsten Verschmutzungen von Besteck durch, die Dir im Alltag begegnen können. Zu jeder liefern wir eine oder gleich mehrere Lösungen. Fangen wir mit dem einfachsten an und arbeiten uns dann langsam hoch. Bereit? Dann mal los!

Essensreste

Dieses zugegebenermaßen spannungslose Feld der Verschmutzungen ist allgegenwärtig. Glücklicherweise kommst Du gegen die meisten Essensreste ganz locker mit einer geeigneten Spülbürste oder einem Geschirrspüler an.

Sollte Deine Spülmaschine damit doch Probleme haben, dann empfehle ich Dir wärmstens diesen Beitrag zum optimalen Befüllen und Bedienen der Spülmaschine, der auch erklärt, wie viel von welchem Spülmittel tatsächlich gebraucht wird.

Stärkehaltige Lebensmittel sind besonders hartnäckige Gegner.

Bei Kartoffel- oder Nudelgerichten bleibt gerne mal etwas davon am Besteck hängen und trocknet ein.

Wenn Du Dir Zeit und Arbeit beim Spülen sparen willst, dann solltest Du genau das verhindern: Sind die Speisereste erst einmal eingetrocknet, dann sind sie nur schwer wieder zu entfernen.

Dann hilft zunächst nur das Einweichen der Bestecke. Danach sind sie allerdings sehr leicht zu säubern. Das gilt nicht nur für stärkehaltige Essensreste, sondern ganz allgemein.

Angelaufenes Besteck reinigen

Wie im Abschnitt über die Besteck-Materialien erwähnt, können einige davon anlaufen. Die dabei entstehende dunkle Schicht auf den Besteckstücken ist bei Silber dunkel und manchmal rötlich. Bei Messing ist sie ebenfalls dunkel und kann einen grünen oder einen blauen Farbstich annehmen.

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Mit Polieren allein kommst Du gegen angelaufenes Besteck kaum an. Das Polieren führt nur langsam zum Erfolg, der unter Einsatz großer Kraftanstrengungen hart erkämpft werden muss.

Das geht doch einfacher! Hier kommen lange bekannte Hausmittel für das Säubern von angelaufenem Besteck aus Silber und Messing:

Angelaufenes Silber reinigen

Mit ein paar Mittelchen aus dem Küchenschrank und einer Schüssel kannst Du Dein Tafelsilber wieder Strahlen lassen. Es funktioniert auch mit versilbertem Besteck. Du brauchst dazu nur folgende Dinge:

  • eine große Schüssel
  • warmes Wasser
  • Alufolie
  • Salz

Lege eine Schicht Alufolie in die Schüssel und drücke sie am Boden an. Gieße dann das warme Wasser in die Schüssel, gib eine Prise Salz dazu und rühre vorsichtig um.

Nun kommt Dein Silberbesteck in die Schüssel. Lege die Besteckstücke so hinein, dass nach Möglichkeit ihre gesamte Oberfläche in Kontakt mit Wasser kommen kann. Das Besteck sollte sich also komplett unter der Wasseroberfläche befinden.

Warte 20 Minuten, entnimm ein Besteckstück aus der Schüssel und begutachte es. Wenn sich die dunkle Schicht noch nicht vollständig gelöst hat, dann warte noch ein wenig länger. Ansonsten kannst Du Dein Tafelsilber nun wieder herausnehmen und abtrocknen.

Benutze dabei am besten ein Geschirrtuch, dass Du heute nicht mehr brauchst. Denn wenn sich doch noch ein bisschen von der Schicht auf dem Silber befindet, dann landet es im Tuch. Bei einer normalen Wäsche gehen diese Flecken aber wieder raus.

Alternativ zu der Methode mit Salz, Alufolie und Wasser kannst Du auf eine Reinigungspaste zurückgreifen. Die kostet zwar ein bisschen mehr als die genannten Hausmittel, spart Dir dafür aber Arbeit und Zeit. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Polierpaste zum Besteck passt.

Merke: Versilbertes Besteck (das nur oberflächlich aus Silber besteht) muss vorsichtig gereinigt werden. Scheuernde Reinigungsmittel können die Silberschicht beschädigen. Hier also zum Beispiel keine Scheuermilch einsetzen.

Angelaufenes Besteck aus Messing reinigen

Das Anlaufen von Messing und Silber unterscheidet sich nicht groß voneinander. Wie beim Tafelsilber, solltest Du vorher jedoch ermittel, ob das Besteck vollständig aus Messing besteht, oder ob die Messingschicht nur oberflächlich aufgetragen wurde.

So eine dünne Schicht aus Messing kann nämlich ebenfalls von scheuernden Reinigungsmitteln beschädigt werden. Dann tritt das Metall unter der Messingschicht zutage und die Folge sind unschön aussehende Kratzer.

Benutze einen Magneten, um herauszufinden, ob es sich um reines Messing handelt. Wenn der Magnet haften bleibt, dann handelt es sich sehr wahrscheinlich um Eisen. Wenn der Magnet nicht haften bleibt, ist das ein starkes Indiz für Messing

Angelaufenes, reines Messing kannst Du mit Zahnpasta von der dunklen Schicht befreien.

Alternativ kannst Du eine Reinigungspaste aus Mehl, Wasser und Essig (zu je gleichen Teilen) selbst herstellen. Dieses alte Hausmittel hilft schon lange bei angelaufenem Messing.

Trage es zum Beispiel mit einem Stück Haushaltspapier auf und lasse es ein paar Minuten einwirken. Danach kannst Du wieder Haushaltspapier benutzen, um die Paste abzuwischen.

Egal womit Du die Besteckstück nun geputzt hast, danach solltest Du sie kurz abspülen und gründlich trocknen.

Anlaufen von Silber- & Messingbesteck verhindern

Das Problem mit dem Anlaufen von Besteck aus Silber oder Messing kann lästig werden. Darum werden wir oft gefragt, ob es nicht auch Möglichkeiten gibt, das Anlaufen zu verhindern.

Die Antwort darauf lautet:

Nein. Verhindern lässt sich das Anlaufen im Alltag nicht.

Doch es gibt ein paar Tricks, wie Du das Anlaufen hinauszögern kannst. Das Wichtigste dabei ist die richtige Lagerung des Bestecks. Wie das geht erfährst Du im Artikel über die Lagerung von Silberbesteck. Die dort aufgeführten Hinweise helfen ebenfalls bei Bestecksets aus Messing.

Gut zu wissen: Schwefel begünstigt das Anlaufen von Silber. Deswegen passen schwefelhaltige Lebensmittel wie Ei oder Fisch nicht besonders gut zum Tafelsilber. Mehr Infos dazu gibt es im Artikel zum Thema: „Warum Eierlöffel nicht aus Silber sein sollten“.

Besteck mit Wasserflecken reinigen

Wasserflecken sind nicht weiter schlimm, sehen aber unschön aus. Das Besteck kurz mit einem Geschirrtuch zu polieren reicht in der Regel aus, um diese zu entfernen.

Viel netter wäre es aber, wenn Wasserflecken gar nicht erst entstehen würden, oder?

Stimmt. Darum sehen wir uns mal die Ursachen für Wasserflecken an und wie Du sie verhindern kannst:

Ursachen für Wasserflecken

Wasserflecken entstehen besonders dann, wenn nasses Besteck nicht mit einem Geschirrtuch abgetrocknet wird. Die langsam verdunstenden Wassertropfen hinterlassen die Wasserflecken. Denn während das Wasser verdunstet, bleibt zum Beispiel der Kalk im Wasser auf dem Besteck zurück.

Das kannst Du selbst beobachten, wenn du mal einen Wassertropfen auf eine heiße Herdplatte gibst. Er verdunstet dann natürlich viel schneller und hinterlässt meist weiße Rückstände.

Wasserflecken verhindern

Die Wasserflecken lassen sich beim Spülen mit der Hand verhindern, indem Du das Besteck direkt danach abtrocknest. Lässt Du es dagegen in einem Besteckkorb über längere Zeit von selbst trocknen, dann bilden sich viel eher Wasserflecken.

Wenn sich beim Spülen in der Spülmaschine diese Flecken bilden, dann solltest Du auch hier möglichst schnell nach dem Programmende das Besteck entnehmen und abtrocknen.

Doch das rasche Abtrocknen kann mit der Zeit lästig werden. Wer hat schon immer die Zeit dafür? Daher kannst Du es ebenfalls mit einem Klarspüler oder einem Wasserenthärter probieren.

Im Artikel über das Vermeiden von milchigen Gläsern aus der Spülmaschine, finden sich dazu wertvolle Hinweise, die auch für Bestecke gelten. Außerdem wird dort der Zweck und der korrekte Einsatz von Klarspüler und Spülmaschinensalz erklärt.

Blau schillerndes Edelstahlbesteck

Im Abschnitt über die Materialien haben wir gesagt, dass Edelstahl die besten Eigenschaften für Besteck mitbringt. Und das ist in meinen Augen tatsächlich so. Doch selbst er hat ein paar kleine Schwächen.

Vielleicht hast Du es schon einmal erlebt: In seltenen Fällen kommt Besteck aus Edelstahl mit einem seltsamen Schillern darauf aus der Spülmaschine. Dieses Schillern ist meistens bläulich und erinnert entfernt an einen Ölfilm in einer Pfütze.

Die schillernden Flecken lassen sich mit etwas warmem Wasser, Spüli und einer Bürste leicht entfernen. Besser wäre es aber doch, wenn diese Flecken gar nicht erst entstünden. Die Ursache für die schillernden Flecken liegt in der Spülmaschine selbst und in der Dosierung des Spülmittels – also der Tabs, dem Pulver, dem Salz oder dem Klarspüler.

Hier findest Du einen kurzen Artikel über blau angelaufenes und schillerndes Edelstahlbesteck. Er erklärt, wie Du Deinen Geschirrspüler einstellst und die Reinigungsmittel gut dosierst.

Flugrost

Langsam kommen wir auf die härteren Gegner in der Küche zu sprechen. Der Flugrost ist einer davon. Er ist nicht zu unterschätzen. Doch mit den richtigen Mitteln und Tipps kannst Du ihm die Stirn bieten.

Wie im Abschnitt über Edelstahl (etwas weiter oben auf dieser Seite) besprochen, sollte Edelstahl eigentlich nicht rosten. Doch wie kommen dann kleine Rostflecken auf das schöne Edelstahlbesteck?

Keine Bange: Rostflecken auf Edelstahl bestehen in den meisten Fällen aus Flugrost. Es rostet also nicht der Edelstahl des Besteckstücks. Vielmehr befindet sich ein anderes Teil im Geschirrspüler, dessen Rost sich auf dem Edelstahl festgesetzt hat.

Während des Spülprogramms hat sich ein kleines Stück Rost – zum Beispiel von einem Schräubchen am Griff eines Topfs – gelöst und am Besteck festgesetzt.

Flugrost entfernen

Den Flugrost wieder loszuwerden ist recht einfach. Dabei kann Dir Zitronensaft oder etwas Cola (die Marke ist egal) helfen.

Träufele etwas Zitronensaft auf einen Schwamm und reibe den Flugrost damit vom Besteck ab. Oder Du stellst das Besteck mit der betroffenen Seite in ein Glas mit Cola. Sollte sich überall auf dem Besteckstück etwas Flugrost befinden, dann gieße ein wenig Cola in einer Schüssel und lege es dort hinein.

Nach 20 Minuten Einwirken kannst Du die Cola mit einem Lappen oder unter fließendem Wasser abwaschen – fertig!

Flugrost verhindern

Bestecke mit Flugrost daran rosten zwar nicht selbst, aber irgendwo muss der Rost ja hergekommen sein. Untersuche daher Deinen Geschirrspüler und die Dinge darin auf Rost. Der kann sich an wirklich fiesen und schwer zu findenden Stellen verstecken.

Grundsätzlich genügt ein kleines rostendes Schräubchen, um jede Menge Flugrost auf dem Besteck zu verteilen. An diesen Stellen könnte sich die Quelle des Flugrosts verbergen:

  • Schrauben in der Maschine
  • Schräubchen an Griffen von Pfannen oder Töpfen
  • Gitterkorb der Spülmaschine, ab dem sich die Gummibeschichtung löst
  • Rädchen und Laufschienen der Gitterkörbe im Geschirrspüler

Die Quelle zu finden ist wichtig. Ja, der Flugrost kann zwar einfach wieder vom Besteck entfernt werden – doch wenn er zu lange oder oft darauf landet, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Besteck selbst zu rosten beginnt.

Wenn Dir das nächste Mal Flugrost auffällt, dann nimm kurz eine Taschenlampe (das Licht an einem Smartphone reicht auch) und untersuche das Innere Deiner Geschirrspülmaschine. Wirf außerdem einen Blick auf die Griffe an Pfannen und Töpfen, sowie deren Befestigung.

Rostflecken von Besteck lösen

Eben haben wir uns mit Flugrost beschäftigt. Nun kommt sein großer Bruder, der echte Rost!

Bei der Entfernung von Rostflecken von Bestecken ist Geschwindigkeit alles. Je mehr Zeit Du dem Rost gibst, desto tiefer frisst er sich in das Metall.

Sobald Du ein rostendes Besteckstück entdeckst, ist Dein Handeln gefragt. Benutze dabei zum Beispiel eines der folgenden Hausmittel:

  • Essig und Öl
  • Backpulver
  • Cola
  • Zitronensaft
  • Kartoffeln

Wie schon beim Flugrost helfen hier wieder Zitronensaft oder Cola weiter. Den Zitronensaft kannst Du auf einen Schwamm geben und damit den Rost abreiben. Vermutlich muss der Zitronensaft jedoch noch ein bisschen Zeit zum Einwirken haben – das hängt von der Tiefe des Rosts ab.

Cola in ein Glas oder in eine Schüssel zu geben und das betroffene Teil darin einweichen zu lassen, hilft ebenfalls.

Mit einer Mischung aus Essig und Öl kannst Du ähnlich wie mit dem Zitronensaft verfahren. Essig ist ein ziemlicher Allrounder im Haushalt. Genau wie der nächste Kandidat; das Backpulver.

Stelle eine Paste aus Backpulver und etwas Wasser her, die Dir bei Rostflecken – und vielen anderen Problemzonen im Haushalt – hilft. Wenn Du gerne mehr über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Backpulver, Essig und Co. erfahren möchtest, dann ist dieser Beitrag über Hausmittel aus der Küche bestimmt was für Dich.

Rostflecken mit einer Kartoffel entfernen

Tatsächlich kannst Du sogar mit einer Kartoffel gegen Rostflecken auf Bestecken etwas ausrichten.

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Diesen Trick wende ich am liebsten bei Messern an. Wenn sich an der Schneide des Messers ein Rostfleck befindet, dann stecke ich sie einfach in eine Kartoffel.

Mehr über den Trick mit der Kartoffel kannst Du im Beitrag über Rost vs. Kartoffel nachlesen.

Von Hand spülen vs. Spülmaschine

Handarbeit ist nicht immer besser. Früher und im Vergleich mit älteren Spülmaschinen hat das Spülen per Hand vielleicht noch besser abgeschnitten.

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Heute liefern moderne Geschirrspüler durchweg gut Ergebnisse und sparen Dir Zeit. In seltenen Fällen ist ein wenig Nacharbeiten gefragt, doch das bezieht sich meist auf das Poliern des Bestecks. Das ist aber auch nötig, wenn Du es zuvor per Hand abgespült hast.

Kurz gesagt: Wenn die Spülmaschine ein Option ist, dann ist sie in meinen Augen fast immer die bessere. Das führt uns dann zur Anschlussfrage:

Welches Besteck darf in die Spülmaschine?

Ob ein Besteckstück in die Spülmaschine darf, hängt vom Material ab. Um in der Spülmaschine klarzukommen, muss das Besteck hohen Temperaturen, anhaltender Feuchtigkeit und leichten Säuren standhalten können. Dabei sollte es sich nicht verfärben, geschweige denn verformen.

Edelstahl

Wie schon mehrfach angesprochen, ist Edelstahl ein pflegeleichter Kandidat. Moderner Edelstahl hält es mühelos in der Spülmaschine aus.

Tafelsilber

Beim Silberbesteck sieht die Sache ein bisschen anders aus. Silber ist weicher als Edelstahl und sollte daher schonmal nicht zusammen mit Bestecken aus Edelstahl in die Spülmaschine gegeben werden. Die härteren Teile aus Edelstahl könnten während des Spülprogramms gegen die Stücke aus Silber schlagen und sie so beschädigen.

Bei modernem Tafelsilber würde ich grundsätzlich auf die Angaben des Herstellers achten. Nur wenn er angibt, dass sich sein Tafelsilber für die Spülmaschine eignet, würde ich es dort hineingeben – aber natürlich trotzdem nicht Bestecke aus Edelstahl und Silber gemeinsam spülen.

Messing

Genau wie beim Tafelsilber wäre ich beim Besteck aus Messing auch nur dann bereit, es in die Maschine zu geben, wenn der Hersteller es empfiehlt.

Küchenmesser

Streng genommen widmet sich dieser Artikel nur den Essbestecken. Aber ich sehe es zu oft, dass Küchenmesser in der Spülmaschine landen. Deshalb sei hier erwähnt: Scharfe Küchenmesser gehören nicht in die Spülmaschine.

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Die dünn ausgeschliffenen Schneiden sind empfindlich und können durch die Temperatur und das Spülmittel Schaden nehmen.

Ganz besonders gehören Küchenmesser aus Carbonstahl (Kohlenstoffstahl) nicht in die Spülmaschine Dazu zählen zum Beispiel japanische Hocho Messer wie das Santoku. Gleiches gilt für Messer aus Damaszenerstahl.

Diese Stähle können rosten. Darum sind sie nicht für die anhaltende Feuchtigkeit in der Spülmaschine gewappnet und sollten lieber per Hand abgespült und rasch getrocknet werden.

Besteck nach der Reinigung polieren

Beim Polieren von Bestecken wollen wir einen makellosen Glanz erzielen. Dazu benötigen wir ein Tuch zum Polieren. Die Wahl des richtigen Poliertuchs ist auch schon das Schwierigste an der ganzen Sache. Und das ist geht ziemlich einfach:

Wenn Du ein Besteck aus einem harten und matten Material (z.B. Edelstahl) polieren willst, dann kannst Du zu einem Mikrofasertuch greifen. Dessen Fasern sind härter als die eines üblichen Baumwolltuchs und haben eine leicht schmirgelnde Wirkung.

Bei glänzenden Edelstahlbestecken greife ich lieber zu einem Baumwolltuch. Baumwolltücher sind auch mein Mittel der Wahl bei Bestecken aus Silber oder Messing. Silber ist verhältnismäßig weich und würde beim Poliern mit einem Mikrofasertuch kleine Kratzer davontragen.

Kurz gesagt: Mit einem handelsüblichen Baumwolltuch – wie es die meisten Geschirrtücher sind – kommst Du wunderbar aus.

Das Polieren klappt übrigens dann am besten, wenn das Besteck vollständig trocken ist. Dann bleibt auch das Tuch trocken und hinterlässt keine unschönen Schlieren.

Sollten sich einige Flecken nicht wegpolieren lassen, dann ist Essig womöglich die Lösung. Gib ein paar Tropfen davon auf das Tuch und versuche es so erneut. Der Essig hilf meiner Erfahrung nach gut gegen Fingerabdrücke und andere Schlieren.

Mehr darüber, wie Du Bestecke zum Strahlen bringst, findest Du im Artikel übers Polieren von Besteck.

Fazit

Ich hoffe sehr, dass Dir dieser Ratgeber jetzt oder irgendwann einmal weiterhelfen kann. Wenn Du Fragen hast oder Kritik äußern möchtest, dann schreibe einfach einen Kommentar. Ich freue mich immer über Deine Meinung 🙂

Austernbesteck verwenden: Austern richtig öffnen

Austernbesteck verwenden: Austern richtig öffnen

Austernbesteck richtig zu verwenden ist kein Hexenwerk. Das kannst Du auch! Hier kommt eine einfache Anleitung zum Öffnen von Austern:

  1. Lege die Auster mit der runden Seite nach unten auf ein Küchenbrett
  2. Trenne mit dem Austernmesser das Gelenk der Muschel auf.
  3. Öffne sie vorsichtig
  4. Fahre dann mit dem Messer unter dem Fleisch entlang, um den Muskel zu trennen, der das Fleisch in der Schale hält

Schritt zwei und vier klingen komplizierter als sie sind; Mit ein paar Bildern dazu wird es gleich deutlicher. Betrachten wir jeden der Schritte einmal im Detail:

Austernbesteck verwenden

Es gibt eine Austerngabel und ein Austernmesser. Die Gabel wird zum Verspeisen verwendet und das Messer hilft beim Öffnen der Muschel.

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Austernmesser

Perfekt zum sicheren Öffnen von Austern.

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Die kurze Klinge ist nur zweckdienlich, denn mit einem langen und breiten Klingenblatt lässt sich hier nicht so gut arbeiten. Schließlich geht es nicht zuletzt um Präzision.

Die annähernd runde Metallscheibe zwischen Klinge und Griff soll Verletzungen vorbeugen.

Beim Arbeiten mit Messern ist selbstverständlich Vorsicht geboten. Besonders dann, wenn es ein Messer ist, mit dem Du zuvor noch nie gearbeitet hast. Auch die Schale der Muschel kann scharfkantig sein. Bitte lasse unbedingt die nötige Vorsicht walten.

Bei genauerer Betrachtung des Messers, siehst Du, dass die flache Schutzscheibe aus Metall nicht gänzlich rund ist, sondern an einer Seite ein kleine Delle besitzt. Wenn Du mit dem Messer an die Auster gehst, solltest Du es so halten, dass die Seite mit dieser Delle nach oben zeigt.

Die Muschel richtig positionieren

Austern haben eine runde und eine flache Seite. In der runden Hälfte der Schale wird später das Fleisch serviert. Darum wird die flache Hälfte der Schale mit dem Austernbesteck – genauer dem Austernmesser – entfernt.

Nimm ein Küchenbrett zur Hand und lege die Auster mit der rundlichen Seite nach unten auf das Brett.

Scharnier knacken

Es empfiehlt sich, beim Öffnen Schutzhandschuhe zu tragen. Mit dem Messer abzurutschen kann den besten passieren und Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Halte das Messer wie eben beschrieben und setze die Spitze am Scharnier der Muschel an. Nun gilt es, dieses Scharnier zu durchtrennen. Dabei sind seitliche Bewegungen besser als Auf- und Ab-Bewegungen:

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Ist das Scharnier durchtrennt, dann führe das Messer einmal am Rand entlang. Nun sollte sich die Auster öffnen lassen. Hebe mit der Klinge die flache Hälfte der Schale leicht an und nimm sie ab. Nun siehst Du das Fleisch im Inneren und bist schon fast am Ziel!

Muskel durchtrennen

Nur noch eine kleine Hürde liegt zwischen Dir und einem appetitlichen Häppchen: Der Muskel, der das Fleisch in der rundlichen Hälfte der Schale festhält. Führe das Messer zwischen dem Fleisch und der Schale entlang, um diesen Muskel zu durchtrennen.

Servieren

In der Muschel befindet sich meist noch etwas Meerwasser. Je nach Geschmack kannst Du das abgießen oder drinnen belassen.

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Serviert werden Austern mit minimalen Beilagen. Oft werden sie zusammen mit einigen Zitronenstückchen angerichtet. Gäste können dann selbst darüber entscheiden, ob sie ein paar Tropfen Zitronensaft auf das Fleisch geben möchten. Viel finden das sehr schmackhaft, doch Puristen werden darauf verzichten und lediglich das Fleisch ohne zusätzliche Gewürze verspeisen.

Apropos Gewürze: Salzig ist das Fleisch ja bereits. Daher wird allenfalls ein Pfefferstreuer mit auf den Tisch gestellt.

Austerngabel

Während das Austernmesser zum Öffnen benutzt wird, ist die Gabel beim Verzehr gefragt. Doch in den meisten Fällen wird sie überhaupt nicht gebraucht.

Austernfleisch wird gern direkt aus der Schale geschlürft. Wenn das nichts Für Dich oder Deine Gäste ist, dann ist die entsprechende Austerngabel Mittel der Wahl:

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Sie wirkt wie eine Kuchengabel mit eher rundlicher Kelle. Diese dient dazu, das Fleisch aufzunehmen und dabei nicht allzu viel Flüssigkeit in der Schale zu belassen.

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Es gibt auch Varianten, die nur zwei Zinken besitzen – wobei man kaum noch Zinken zu den beiden Spitzen enden der Kelle einer sagen kann. Damit ist sie neben der Tranchier- und Pommesgabel eine der wenigen Gabeln mit nur zwei Zinken.

Trivia

Das Fleisch der Austern ist kalorienarm und gilt als Delikatesse. Aufgrund ihrer Beliebtheit und der hohen Nachfrage, werden sie nicht mehr nur vom Strand gesammelt, sondern gezüchtet. Es wird daher zwischen wilden und gezüchteten Austern unterschieden. Dabei gelten die wilden Austern als schmackhafter und sind umso begehrter.

Es gibt über 40 verschiedene Arten, wobei nicht alle essbar sind. Die am häufigsten verzehrte und gezüchtete Art ist die Pazifische Auster. Mit großem Abstand landet die Amerikanische Auster auf dem zweiten Platz. Sie macht jedoch weniger als 10% der jährlichen Produktion bzw. Ernte aus.

Da sie sich nicht bewegen können, sind sie darauf angewiesen, dass die Nahrung zu ihr kommt. Eine einzige Auster filtert am Tag oft mehr als 200 Liter Meerwasser nach Nährstoffen. Das gefilterte Wasser sollte so unbelastet von Schadstoffen wie möglich sein. Austern sind sensibel, weshalb sie nur in sehr sauberen Gewässern zu finden sind.

Interview mit „Saras Corner“

Interview mit „Saras Corner“

Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von Saras Corner

Heute kommt mal ein etwas anderer Artikel in diesen Blog – ein Interview! Spannend, oder?

Sara betreibt einen Shop für alles, was auf eine gedeckte englische Teetafel gehört. Was das genau bedeutet und wie so eine Teetafel aussehen kann, dass erfährst Du in diesem Interview. Los geht’s!

Interview

Was hat Dich dazu bewegt, den Shop zu gründen?

Ich bin schon immer eine passionierte Sammlerin gewesen und seit der Kindheit von den Herrenhäusern Englands und Ihren Einrichtungen fasziniert. In 2007 habe ich angefangen meine Sammlungen von antiken Porzellan und Silber bei einem Geschäft für alte englische Möbel zu verkaufen. Dort dürfte ich meine Schätze in einer Ecke der Scheune ausstellen. Daher kommt der Name meines Shops „Saras Corner“. Leider machte das Möbelgeschäft in 2012 zu und ich habe dann angefangen meine Teatime Accessoires online anzubieten.

Abgesehen von Teekanne, Tassen und Untersetzern; Was darf auf einer englischen Teetafel auf keinen Fall fehlen?

Erstmal gibt es verschiedene Formen des Afternoon Teas. Low Tea wird auf niedrigen Tischen serviert, es gibt kleine Sandwiches ohne Krusten, Scones mit Marmelade und Clotted Cream und verschiedene kleine Küchlein.

Bei einem Cream Tea werden nur Scones, Marmelade und Cream zu dem Tee serviert. Cornish Style (wie die Bevölkerung Cornwalls) hier wird die Sahne auf die Marmelade getan. Devonian Style (wie die Landsleute aus Devon) hier wird zuerst die Sahne und danach die Marmelade auf dem Scone getan. Man sollte immer zuerst den Tee in die Tasse gießen, danach darf der Gast selbst die Milch dazu gießen.

High Tea wurde ursprünglich von den Bediensteten und Arbeitern auf großen hohen Esstischen gegessen. Hier werden zusätzlich warme herzhafte Speisen und Fleisch serviert.

Zu dem Low Tea dürfen folgende Accessoires nicht fehlen: Feine Leinenservietten und silberne Serviettenringe, eine Etagere oder mehrere Cake Baskets mit Sandwiches, Scones und Kuchen. Außerdem Zuckerwürfel und Zuckerzange, ein Tortenheber, Marmeladen und Sahne Löffel und Zitronenscheiben für Earl Grey oder Lapsang Souchong Tee.

Aus welcher Zeit kommen die spannendsten Tassen, Bestecke, etc.?

Spannend finde ich überhaupt die unterschiedlichen Formen und Dekoration der Tassen aus verschiedenen Epochen. Wenn ich Afternoon Tea für meine Freunde vorbereite, nehme ich am liebsten schöne blumige Tassen mit einem klassischen silbernen Teeservice. Dazu kommen Bestecke aus der viktorianischen Zeit mit Perlmutt oder Beingriffen. Ein schöner Blumenstrauß als Tischdekoration ist mir auch wichtig.

Welcher ist eigentlich Dein liebster Tee?

Ich bevorzuge den „Yorkshire Gold“ Tee. Der Tee wird seit 1886 von Taylor of Harrogate, Yorkshire aus verschiedenen Teesorten aus Assam, Kenya und Ruanda hergestellt. Nachmittags trinke ich auch gerne Earl Grey Tee; am liebsten mit einer Scheibe Zitrone und ab und zu genieße ich eine Tasse Lapsang Souchong!

Welche Besteckstücke findest Du besonders interessant? Bei mir sind es Zuckerzangen, und bei Dir?

Ich finde Zuckerzangen auch sehr spannend. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Formen und Größen. Auch interessant finde ich die „sugar nips“ aus der Zeit von George III.

Momentan sammele ich silberne Brotgabeln. Diese wurden im 19 Jhd. benutzt, um das Brot zu überreichen. Es gab zu der Zeit für jede Speise das passende Besteck und heutzutage kann man die Brotgabeln sehr gut als Vorlegegabeln benutzen.

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Gibt es auch Stücke, die Du so liebgewonnen hast, dass Du sie gar nicht aus der Hand geben magst?

Es kommt schon öfters vor, dass ich mich in einer Tasse oder einem Besteckteil verliebe. Entweder bleibt das Stück auf unbestimmte Zeit bei mir wohnen, oder ich genieße den Anblick des Stückes für eine begrenzte Zeit bevor ich es zum Verkauf anbiete.

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Wer macht eigentlich die schicken Fotos für Deinen Instagram Kanal?

Vielen Dank für das Kompliment- die Fotos mache ich selber!

Du gehst ja auch auf Antikmärkte. Kannst Du einen besonders empfehlen und auf welchem bist Du als nächstes?

Mir macht es sehr viel Spaß mich mit den Kunden und den Ausstellern zu unterhalten und auszutauschen. Ich stelle hauptsächlich bei den Antikmärkten von www.rhein-antik.de aus, und bin demnächst am 02.12.18 in Troisdorf anzutreffen. Ich hoffe auch nächstes Jahr beim Antikmarkt in der Kölner Flora dabei zu sein.

Saras Tipps für angelaufenes Silber

Sara hat auf ihrer Seite ein paar spitzen Tipps dazu, wie angelaufenes Silber am besten zu behandeln ist. Kurz gesagt: Das Wasserbad mit Salz und Alufolie ist vielleicht doch keine so gute Idee. Mehr dazu findest Du in ihrem Beitrag über das Poliern von Silber.

Der Weg zu Saras Corner

Du möchtest Sara mal auf ihrer Seite besuchen? Kein Problem: Hier kommst Du zu ihrem Shop und hier zu ihren wunderschönen Bildern auf ihrem Instagram-Kanal.

Besteck Marken Verzeichnis

Gabel und Löffel Marken

Besteck Marken Verzeichnis

Heute geht es um all die vielen Unternehmen und Marken, die Besteck herstellen. In diesem kleinen Verzeichnis finden sich nicht absolut alle Marken, aber doch eine solide Auswahl nennenswerter Firmen.

Zusätzlich gibt’s – wie immer in diesem Blog – noch ein paar hintergründige Informationen. In diesem Fall gucken wie kurz auf jede Marke, darauf was sie ausmacht, sie gut kann und im Sortiment hat.

Verzeichnis der Marken

Dieses Verzeichnis ist nicht alphabetisch geordnet, sondern nach der Relevanz, die ich dem jeweiligen Unternehmen ganz subjektiv zumesse. Außerdem geht es hier explizit um Bestecke, nicht um Küchenmesser.

Bereit? Dann geht’s jetzt los!

WMF

In Deutschland ist das bestimmt eine der bekanntesten – wenn nicht die bekannteste – Marke für Bestecke. Daher ist es keine Frage, dass sie in diesem Verzeichnis auftaucht. Viele verbinden mit WMF qualitative Produkte und ich zähle mich dazu.

Die Firma hat es geschafft, bestimmte, eigens entwickelte Materialien so gut zu vermarkten, dass sie relativ bekannt wurden. Dazu zählt zum Beispiel das Cromargan. Dieses Material verspricht Resistenz gegenüber Säuren und Rost.

In dem Test des Nutellastreichers hatte ich zuletzt ein Besteckstück aus diesem Material in den Händen. Es hat mich sowohl optisch als auch haptisch überzeugt. Allerdings bin ich eher ein Fan von matten Bestecken, da man darauf Fingerabdrücke nicht so schnell sieht.

Wenn Du mehr über die Unternehmensgeschichte erfahren möchtest, dann kannst Du die in meinem letzten Beitrag zu WMF nachlesen. Da wird auch erklärt, wofür die drei Buchstaben überhaupt stehen.

Auerhahn

Die Marke Auerhahn wurde von WMF übernommen. Inzwischen hat sich die WMF Group allerdings von Auerhahn verabschiedet. Das nach dem Hühnervogel benannte Unternehmen ist Geschichte.

Christofle

Das 1830 in Frankreich gegründete Unternehmen Christofle war damals eines der ersten, das Elektrizität industriell eingesetzt hat. Ihr Gründer, Charles Christofle, hatte ein Patent für ein neues galvanotechnisches Verfahren erworben, das bei der Fertigung eingesetzt werden sollte.

Christofle ist für sein Tafelsilber bekannt, hat in seiner langen Firmengeschichte aber auch viele versilberte Spezialanfertigungen für reiche Kunden produziert. Darunter ein 75kg schwerer Kronleuchter und mehrere vergoldete Möbel für einen Sultan.

Mehr über die Firma und deren Werke kannst Du in unserem neuen Beitrag über Bestecke von Christofle erfahren.

Zwilling

Diese Marke hat das – wie ich finde – prägnanteste Logo. Die beiden weißen Strichmännchen (oder -weibchen, wer weiß?) auf rotem Grund lassen schon von Weitem erkennen, dass dieses Messer oder von aus dem Hause Zwilling kommt.

Messer sind es auch, die die Firma hauptsächlich herstellt. Die Küchenmesser von Zwilling genießen einen gute Ruf. Leider ist mir vor kurzem ein Frühstücksmesser des Herstellers kaputtgegangen; nach einem Gang in der Spülmaschine war auf rätselhafte Weise ein etwa pfenniggroßes Stück der Spitze abgebrochen.

Das lag nicht etwa an einem Rotor in der Maschine, der wiederholt dagegen geschlagen sein könnte. Wie Du in meinem Artikel über die Bomann Spülmaschine nachlesen kannst, hat meine Spülmaschine nur einen Rotor, der unter dem Besteckkorb sitzt. Demnach muss es etwas mit der Temperaturdifferenz zu tun haben. Das hätte ich von einem qualitativen Messer nicht erwartet. Aber vielleicht war es auch bloß Pech. Sollte so etwas nochmal passieren, steht es sicherlich in einem zukünftigen Beitrag.

Mono

Bestecke von Mono haben eine ganz eigentümliche Form. Sie sind geradlinig, kantig und schnörkellos. Daran hat sich seit jeher nichts geändert. Mono bleibt sich an dieser Stelle treu: Die Serie mono-a existiert mittlerweile schon über 50 Jahre.

Die Beständigkeit des Unternehmens und der Bestecksets sehe ich als immensen Vorteil: Besteckstücke dieser Marke sind wahrscheinlich noch lange erhältlich und falls mal eines davon verloren geht, kann es einfacher nachgekauft werden.

Solltest Du auf der Suche nach ganz bestimmten Besteckstücken zum Nachkaufen sein, dann wirf mal einen Blick auf meinen Ratgeber zum Nachkaufen von Besteck. Da sind ein paar recht nützliche Tipps dabei, wie Du auch ältere Bestecksets wieder komplettieren könntest.

Pott

Die Marke Pott wurde 2006 von Mono übernommen.

Robbe & Berking

Hier gibt es Tafelsilber für so ziemlich alle Anlässe. Mehr als 20 Kollektionen sind derzeit im Angebot. Besonders das gehämmtere Besteckset namens Hermitage sagt mir zu.

Während der überwiegende Teil der Kollektionen runde, geschwungene Formen bedient, gibt es eines, das dem Stil von Mono nahe kommt: Das Set Sphinx fällt irgendwie aus der Reihe. Aber auf eine positive Art, wie ich finde. Dagegen gar nicht gefallen tut mir das Set Gio. Im Vergleich mit den anderen Kollektionen erscheint mir dieses Set eher geschmacklos. Es gibt sicher unschönere Bestecke auf der Welt, aber dieses hier ist etwa auf einem schöpferischen Level mit dem Fiat Multipla.

Carl Mertens

Dieses Unternehmen ist ein Stück weit mehr auf Küchenmesser ausgelegt; Doch Carl Mertens hat unter anderem ein recht beeindruckendes Besteckset im Angebot: Seit 1932 bietet die Firma das Set namens WORPSWEDE an; ein Hohlheft-Besteckset.

Das Pendant zum Monoblock sind Hohlheft-Bestecke. Der Unterschied zwischen Monoblock und Hohlheft ist das Material bzw. die Materialien. Beim Monoblock besteht beispielsweise das Messer aus bloß einem Material. Hohlheftmesser sind aus zwei verschiedenen Materialien – in der Regel Stählen – gemacht.

An den Stahl für Griff und Schneide stellen sich nämlich ganz unterschiedliche Anforderungen. Wird die Schneide also aus einem anderen, besser für die Schneide geeigneten Stahl hergestellt, dann sind zusätzliche Arbeitsschritte bei der Fertigung notwendig. Daher sind Hohlheftmesser auch teurer als Monoblockmesser.

Wenn Du mehr über die Unterschiede wissen möchtest; Hier findest Du den Beitrag über Hohlheft- und Monoblockmesser.

Jarosinski & Vaugoin

Hier handelt es sich um einen weiteren Produzenten von Tafelsilber. Die Bestecke des Unternehmens bestehen aus Silber 800 oder 925. Dabei stehen die Zahlen für den Anteil des Silbers je Tausend Teile. Silber 800 besteht also zu 80% aus reinem Silber.

Bei Bestecken von Jarosinski & Vaugoin hast Du es mit Handarbeit zu tun. Mich beeindruckt schon ein wenig, dass die Firma derzeit 189 verschiedene Bestecksets anbietet. Die Sets unterscheiden sich teilweise stark; Es wird hier nicht einfach ein Set in vielen kleinen Variationen angeboten.

Koch & Bergfeld

Koch & Bergfeld haben sich ebenfalls auf Silberwaren spezialisiert. Sie haben zurzeit 12 Bestecksets im Sortiment und bieten Ausführungen aus Silber 925 und versilberte Stücke (Silber 150) an.

Die Spezialisierung vieler Manufakturen ausschließlich auf Silberbestecke finde ich ein bisschen schade. Mono ist im Bezug darauf eine willkommene Abwechslung. Doch Bestecke in Handarbeit haben einen Preis, den die meisten nicht bereit sind zu zahlen, da Bestecke bloß alltägliche Werkzeuge sind. Tafelsilber ist dagegen eindeutig ein Luxus, wird von Kunden deshalb ganz anders wahrgenommen und entsprechend bepreist.

Rosenthal

Rosental und das zugehörige Logo, bestehend aus dem Firmennamen und einer Krone zwischen vorletzter und letzter Silbe, ist Dir vielleicht eher von Porzellan bekannt. Doch neben Tellern, Tassen, Saucieren, etc. stellt diese Firma ebenfalls Bestecke her.

Die Sets von Rosenthal sind oft aus Edelstahl und bewegen sich preislich unter den Edelstahlbestecken von Mono. Einige Sets von Rosenthal zeichnen sich durch eine markante Färbung aus. Wenn Du auf der Suche nach goldenen oder noch besser schwarzen Bestecken bist, dann wäre Rosenthal eine der wenigen Adressen, bei denen Du so etwas bekommst.

Dunkle Bestecke finde ich persönlich sehr reizvoll. Ganz Schwarz sind sie hier nicht, es ist eher ein dunkles Grau. Auch kupferfarbene Sets sind zu haben. Gold finde ich als Farbwahl dagegen beinahe langweilig.

Wilkens & Söhne

Wilkens & Söhne bieten eine ähnlich große Zahl an Sets an, wie es Jarosinski & Vaugoin schafft. Dabei sehe ich bei den Bestecken von Wilkens & Söhne noch mehr Variation. Die Bestecke sind wirklich sehr unterschiedlich. Damit werden meiner Einschätzung nach noch mehr Geschmäcker bedient.

Auch Wilkens & Söhne ist eine Manufaktur. In dieser werden neben Tafelsilber Bestecke aus Edelstahl gefertigt. Preislich befindet sich die Manufaktur etwa auf einem Level mit Mono.

Schlusswort

Diese Liste wird sich in Zukunft möglicherweise noch verändern. Wahrscheinlich finde ich noch weitere Hersteller, die ich spannend genug finde, dass sie in dieses Verzeichnis gehören.

Wenn Dir noch ein Hersteller in meiner Aufstellung fehlt, dann kannst Du gerne einen Kommentar schreiben. Ich freue mich immer über Dein Feedback 🙂

WMF Nutellastreicher: Wie gut ist er?

Nutellastreicher WMF

Nutellastreicher von WMF: Wie gut ist er wirklich?




 

Der Nutellastreicher ist ein Messer, dessen Zweck hauptsächlich darin besteht, Nutella auf dem Brot oder Brötchen zu verteilen. Und das soll mit diesem Messer nun besonders gut funktionieren.

Wie sich das Nutellamesser tatsächlich schlägt; Darum soll es in diesem Beitrag gehen. Dazu habe ich mir den Nutellastreicher angeschafft und ausführlich getestet.

Zielgruppe des Messer sind in meinen Augen eher die Fans von Nutella und weniger diejenigen, die ein hoch spezialisiertes Besteckstück kaufen möchten. Da das Messer aber trotzdem ein sehr spezielles Werkzeug ist, passt es sehr gut in diesen kleinen Blog über Bestecke.

Außerdem interessierte mich – und Dich jetzt hoffentlich auch – die Frage, wie gut das Messer seine Aufgabe erfüllt.

Nutellastreicher unter der Lupe

Sehen wir uns mal an, wie der Nutellastreicher aufgebaut ist und wie er sich von andern Messern unterscheidet:

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Auf den ersten Blick sieht es einem üblichen Buttermesser nicht unähnlich. Das Klingenblatt ist leicht geschwungen und besitzt eine sehr runde, weiche Spitze. Die Form des Messers insgesamt wirkt flüssig. Mir gefällt das sehr und das Äußere des Nutellastreichers war für mich einer der Gründe, die mich zum Kauf bewegt haben.

Unter Einsatz verschiedener Beleuchtungsmethoden habe ich versucht, die stark spiegelnde Oberfläche gut einzufangen. Sie ist – wie ich finde – hübsch anzusehen und lässt das Messer äußerlich elegant wirken.

Was schon ein bisschen stört, ist die Gravur am Knauf des Griffes. Auf die hätte ich verzichten können.

Die Klinge vom Nutellastreicher ist stumpf. Sie besitzt auch keinen Wellenschliff.

Haptisch gefällt mir der Nutellastreicher ebenfalls. Er ist bloß nicht besonders gut ausbalanciert; Der Schwerpunkt liegt viel näher am Griff als am Klingenblatt. Doch das relativ große Gewicht lässt mich glauben, ein hochwertiges Produkt in den Händen zu halten.

Das Material Cromargan

Das Nutellamesser besteht aus einem Material mit dem Namen Cromargan. Es wurde, genau wie dieser Nutellastreicher von WMF entwickelt.

Laut der Unternehmensseite stehen die Teile „Crom“ und „Argan“ im Namen für Chrom und Silber (Quelle).

Chrom ist im Material tatsächlich enthalten. Ein hoher Chromanteil gewährleistet die Rostbeständigkeit in Stählen. Mehr dazu kannst Du im Beitrag über Edelstahl in der Besteckherstellung erfahren.

Silber ist aber keines drin. Die Oberfläche soll der von Silber dafür sehr ähnlich sein. Ich würde behaupten, den Unterschied würden die meisten bemerken. Trotzdem finde ich die Beschaffenheit und Optik der Oberfläche von Cromargan ansprechend.

Bei einem Nutellamesser zu diesem Preis ist auch kein Silber zu erwarten. Immerhin handelt es sich hier um ein Alltagsprodukt. Wobei unter bestimmten Voraussetzungen auch Silber alltagstauglich sein kann.

Der Praxistest

Jetzt wird es langsam Zeit, die Füße ins Wasser bzw. das Messer in Nutella zu halten.

Mit dem Messer dürften sich zwar viele Brotaufstriche mit ähnlicher Konsistenz bedienen lassen, aber ich habe es erst einmal mit Nutella getestet. Schließlich ist es genau dafür gemacht worden.

Vorbereitung

Zu Testzweck (und weil es Spaß macht) habe ich mir ein Brot besorgt, das dem auf dem Nutella-Etikett ähnelt.

Was auf dem Etikett übrigens nicht zusehen ist, ist Butter. Vermutlich würde Ferrero dann auch sehr schnell im ewigen Streit um folgende Frage hineingezogen:

Nutellabrot mit oder ohne Butter?

So kann Ferrero stets ausweichen und sagen, dass sich unter der Schicht Nutella ja noch Butter befinden könnte. Ein sehr schlauer Schachzug.

Falls Du meinst zu erkennen, ob auf meinen folgenden Bildern Brote mit oder ohne Butter zu erkennen sind, dann schreib Deine Einschätzung doch in einen Kommentar :)

Nachdem ich das Messer poliert und mir die zwei schönsten Brotscheiben ausgesucht hatte, konnte es endlich losgehen.

Messer trifft Nutella

Das Nutellaglas war in diesem Fall noch voll. Ich glaube schon, dass die leicht geschwungene Klinge und die Länge des Messers es leichter machen, das ein fast leeres Glas später auszuschaben.

Primärer Nutzen scheint die stumpfe Klinge sein; klingt komisch, könnte aber klappen.

Das breitere Klingenblatt kann etwas mehr Nutella aufnehmen, als die übliche Klinge eines Tafelmessers. Aber der Unterschied ist marginal. Die Preisfrage lautet also:

Kann der Nutellastreicher Nutella besser streichen?

Die Antwort: Naja.

Nutella auf einem Brot zu verteilen ist keine sonderlich schwere Aufgabe, die ein anderes Messer bereits gut bewältigen kann. Der Vorteil beim Streichen ist gering. Einzig ließe sich argumentieren, dass mit seiner glatte Schneide Nutella auftragen lässt, ohne das übliche Muster des Wellenschliffs auf dem Brot zu hinterlassen

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Weil gleichförmig bestrichene Brote offenbar der einzige Mehrwert des Nutellamessers sind, habe ich mir alle Mühe gegeben, dem gerecht zu werden. Mit Fug und Recht kann ich behaupten, nie länger für das Bestreichen eins Brotes gebraucht zu haben. Ich wollte es so gleichmäßig wie möglich hinbekommen:

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Stellt sich raus: Es ist verdammt schwer, so ein Brot zu bestreichen, ohne Wellen und Nasen auf der Oberfläche zu hinterlassen. Und der Nutzen von so einem etwas schöner bestrichenem Brot ist zweifelhaft. Es hat gut geschmeckt, aber mehr auch nicht.

Alternative zum Nutellastreicher

Die Form des Nutella Messers ist darauf ausgelegt, möglichst viel aus dem Glas zu bekommen. Ein Besteckstück mit dem das noch besser geht ist der Nutella Löffel. Damit konnten wir aus einem 450g Glas 50g mehr herausholen, als mit einem Messer allein.

Mehr darüber erfährst Du in unserem Testbericht zum Nutella Löffel.

Fazit

Einen echten Mehrwert sehe ich bei der Funktion des Nutellastreichers nicht. Brote zu streichen geht mit anderen Messern fast genauso gut. Für mich ist das Nutella Messer auf einer Linie mit dem Buttermesser: Beide erfüllen eine ganz spezielle Aufgabe etwas besser als andere. Ist das ein Grund, dieses Produkt zu kaufen? Nein.


Aber: Das Messer ist ein sehr schönes, fühlt sich gut an und für Fans der Nuss-Nougat-Creme gibt es zumindest eine brauchbare Geschenkidee ab.

Flugrost von Besteck entfernen

Flugrost von Besteck entfernen

Das Thema heute ist der Flugrost! Rost, der auf Bestecken auftaucht, die eigentlich nicht rosten können.

Aber woher kommt der Rost überhaupt und warum trifft es auch Bestecke aus Edelstahl, die ja oft als rostfrei beworben werden? Dieser Frage gehen wir heute nach und klären auch, wie Du Dein Besteck wieder vom Flugrost befreien kannst.

Woher kommen die Rostflecken?

Der simpelste Fall ist der, dass es sich um Bestecke aus einem Material handelt, das tatsächlich rosten kann. Aber das ist eher selten; Heutige Bestecke sind in den aller meisten Fällen aus Edelstahl und der kann nicht rosten. Oder etwa doch?

Das hängt ganz davon ab, wie der Edelstahl zusammengesetzt ist. Als rostbeständig bezeichnet man solche, die einen Chromanteil von mehr als 13% haben.

Einer der beliebtesten Edelstähle ist der sogenannte Edelstahl 18/10. Dabei steht die 18 für 18% Chrom. Diese Stähle sollten also so gut wie nie rosten. Ausgeschlossen ist es zwar nicht, aber den üblichen Alltag zwischen Teller, Spülmaschine und Besteckkasten überleben diese Edelstähle in der Regel ohne Probleme.

Messer aus Kohlenstoffstahl können rosten.

Zumeist kannst Du Flugrost auf Messern beobachten. Wenn das Messer nicht aus Edel- sondern aus Kohlenstoffstahl gefertigt wurde, dann kann dieses Messer schon mal anfangen zu rosten. Allerdings gehören Messer aus Karbon- (oder Kohlenstoffstahl, wie er auch genannt wird) ohnehin nicht in die Spülmaschine.

Das Gleiche gilt für Messer aus Damaszenerstahl. Auch dieser Stahl kann rosten und gehört deshalb nicht in die Spülmaschine.

Angenommen Du hast nun einen Rostfleck auf Deinem ganz normalen Tafelmesser gefunden, das Du jeden Tag zum Essen benutzt und das einfach nur aus Edelstahl besteht. Woher kommt dann der Rost?

Ursache für Rostflecken auf Edelstahl

Rostflecken auf Edelstählen entstehen in der Spülmaschine. Dort setzt sich der Rost von anderen Dingen in der Maschine auf dem Edelstahl fest.

Rost überträgt sich von andern Metallen in der Spülmaschine auf den Edelstahl.

Das bedeutet, Dein Edelstahlbesteck rostet nicht selbst, sondern bekommt den Rost von anderen Teilen ab, die in der Maschine vor sich hin rosten.

Flugrost vom Besteck entfernen

Das Reinigen der Bestecke vom Flugrost ist zum Glück möglich. Es ist auch überhaupt nicht schwer.

Du kannst dazu eine Vielzahl von Hausmitteln nutzen und brauchst nicht einmal in die Drogerie gehen, um ein spezielles Mittelchen dagegen zu besorgen. Toll, oder?

Folgende Hausmittel leisten beim Flugrost gute Arbeit:

  • Zitronensaft
  • Cola (funktioniert mit No-Name Cola genauso gut)
  • Alufolie

Und so rückst Du dem Rost mit diesen Mitteln zu Leibe:

Flugrost mit Zitronensaft entfernen

Beträufle betroffene Besteckstücke mit Zitronensaft, nimm einen Lappen zur Hand und reibe den Flugrost damit ab. Spüle das Besteckstück danach unter klarem Wasser ab und trockne es sorgfältig.

Flugrost auf Bestecken mit Cola beseitigen

Cola scheint wie Backpulver und Essig eines der Hausmittel zu sein, die beim Putzen an sehr vielen Stellen hilfreich sein können.

Falls Du wissen willst, wie Du praktisch Deine halbe Küche mit Backpulver putzen kannst, dann empfehle ich Dir diesen ausführlichen Beitrag übers Küche schrubben.

Flugrost mit Cola zu entfernen ist eigentlich ganz leicht, erfordert aber etwas Geduld.

Gieße die Cola in eine Schüssel und lege das Besteck dort mit hinein. Es muss vollständig von der Cola bedeckt sein. Nun gilt es abzuwarten…

Nach zwanzig Minuten kannst Du mal nachsehen, ob die Cola ihre Arbeit schon getan hat. Das lässt sich auf den ersten Blick meist schwer feststellen; Entnimm eines der Stücke probehalber und prüfe, ob noch Flecken vorhanden sind. Falls ja, versuche, diese mit einem Lappen und etwas Cola abzureiben. Sollte das nicht klappen, muss das Besteck noch ein wenig länger in der Cola einweichen einweichen.

Die vom Flugrost befreiten Bestecke sollten danach von der Cola befreit werden. Spüle sie unter fließendem Wasser, trockne sie ab und Du solltest wieder ein glänzendes Besteckset in Deiner Küche haben.

Flugrost verhindern

Am besten wäre es natürlich, dem Problem mit Rost überhaupt nicht zu begegnen. Das kann mitunter ganz schön mühselig werden. Warum das so ist, dazu später mehr.

Es gibt auch hier wieder ein Hausmittel, dass Dir die Arbeit leichter macht: Alufolie!

Sollte es bei Dir häufiger vorkommen, dass Bestecke aus der Spülmaschine mit Flugrost daran herauskommen, dann rolle ein oder zwei kleine Kügelchen aus Alufolie zusammen und lege sie an einen Ort in der Spülmaschine, an dem sie nicht wegrollen oder weggeschwemmt werden können. Der Besteckkorb bietet sich dazu an. Die Kügelchen ziehen den Flugrost an und verhindern so dass er auf den Bestecken landet.

Die Lösung mit der Alufolie bekämpft aber nicht die Ursache für den Flugrost. Deshalb würde ich Dir empfehlen, ein paar Minuten Deiner Zeit zu opfern, um die Dinge zu finden, die in der Spülmaschine rosten.

Neben anderen Bestecken sind das hier die beliebtesten Kandidaten:

  • Schräubchen an Pfannen, Töpfen oder von der Maschine selbst
  • Henkel und Deckel für Gefäße, Krüge und Ähnliches
  • Körbe, Gitter und andere Vorrichtungen in der Maschine, deren gummierte Ummantelung sich ablöst

Ist das, bzw. sind die rostenden Bestandteile ausgemacht, dann gilt es sie zu entfernen oder einfach nicht mehr mit in den Geschirrspüler zu geben.

Bei der Suche nach Rost solltest Du ordentlich pedantisch sein; Ein kleines Schräubchen ganz hinten im Spülraum kann gut und gerne der alleinige Übeltäter sein.

Ist deine Suche abgeschlossen, wirst Du nach dem nächsten Gang des Geschirrspülers erfahren, ob sie sich gelohnt hat.

Falls ja: Glückwunsch!

Und wenn nicht, weißt Du jetzt wenigstens, wie Du den Flugrost wieder entfernen kannst. Viel Erfolg 🙂


Kennst Du noch weiter Wege, Hausmittel oder Tricks, wie man diesem lästigen und offenbar verbreiteten Problem begegnen kann? Dann schreib gerne Deine Meinung und Erfahrungen dazu in die Kommentare! Die zwei Leserinnen und Leser, die sich in diese versteckte Ecke des Internets verirren, werden es Dir sicher danken. Und ich natürlich auch!

Kaffeetisch eindecken: Wohin mit der Kuchengabel?

Gedeckter Kaffeetisch

Kaffeetisch eindecken: Wo liegt eigentlich die Kuchengabel?

Der Mittag liegt ein paar Stunden zurück, da naht auch schon die Kaffeezeit. Eine der beliebtesten Zwischenmahlzeiten, die aber mehr dem Beisammensein und der Entspannung dienen, denn der Bekämpfung von Hunger.

Die Bezeichnung Kaffeezeit ist nur eine von vielen, die die Menschen Europas für eine Zwischenmahlzeit gefunden haben:

  • Brotzeit (kanntest Du sicher schon)
  • Imbiss (ja, nicht sehr spannend)
  • Jause (jetzt wird’s langsam interessant, oder?)
  • Znüni (wie die Schweizer sagen)
  • Marend (gängige Bezeichnung in Tirol)
  • Vesper (nein, nicht der Motorroller, das ist die Vespa)

Die Bezeichnung „Kaffeezeit“ ist also eine von den präziseren. Denn hier wird zumindest das dominante Getränk spezifiziert; der Kaffee.

Zu dem passt ein Stückchen Kuchen oder Torte doch perfekt, oder? Gut, dass wir uns da einig sind.

Worüber wir uns gerne streiten können ist, wann die Kaffeezeit auf dem Ziffernblatt eingeordnet werden soll. In meinen Augen ist 16:00 Uhr eine gute Zeit dafür. Aber wer hat als Berufstätige/r schon die Muße, um Punkt vier alles stehen und liegen zu lassen, um ein Tässchen Kaffee zu schlürfen? Es macht um diese Zeit doch viel mehr Spaß, sich durch Akten zu wälzen, den Berufsverkehr oder wahlweise den ÖPVN zu verfluchen.

Ich bin vollends damit einverstanden, wenn Du Deine ganz persönliche Kaffeezeit in die Mittagspause legst, oder am späten Abend stattfinden lässt.

Die Teatime in England läuft übrigens von 16:00 bis 17:00 Uhr.

Jetzt wo wir ungefähr fast genau wissen, bis wann der Kaffeetisch gedeckt sein müsste, sehen wir uns mal an, wie das überhaupt geht:

  • Wo kommt der Teller hin?
  • Wo kommt die Tasse hin?
  • Wohin mit dem Kaffeelöffel?
  • Wo liegt die Kuchengabel?
  • Verdammt. Ein Gast ist Linkshänder!?

Ruhig Blut; wir sortieren das ganz gemütlich auseinander.

So deckst Du den Kaffeetisch

Ich bin stolz auf Dich, dass Du Dir überhaupt einen Text über das Decken eines Kaffeetischs anguckst. Das ist schon ein außergewöhnlich spezifische Thema. Diese Liebe zum Detail verbindet uns!

Die Tischdecke

Grundsätzlich sind Tischdecken nicht notwendig. Ob der gesellschaftliche Zwang Dich dazu bewegen kann, doch eine aufzulegen, liegt in Deinem Ermessen.

Falls Du Dich dazu entschließt, weil es zum Beispiel ein festlicher Anlass empfiehlt, dann beachte folgende Punkte:

  • Bevor etwas auf dem Tisch landet, befreie ihn von Staub und Krümeln
  • Stelle sicher, dass der Tisch nicht wackelt. Bei einem gedeckten Tisch lassen sich Gegenmaßnahmen nicht so einfach realisieren.
  • Tischdecken haben Falten.

Letzteres kann zum Problem werden: Die Falten in einer Tischdecke sind kaum zu verhindern. Schließlich passen sie nur gefaltet in den Schrank. Diese Falten sind entweder zum Tisch geneigt (vernachlässigbar) oder sie bilden eine Welle, die Richtung Himmel zeigt.

Ziehe die Tischdecke so glatt es eben geht und achte darauf, die Straffung mit den ersten Dingen zu fixieren, die Du darauf abstellst (Teller, Untertasse und ähnliches).

Ist Dir der Tisch besonders lieb oder gebieten es die Umstände, dass möglichst wenig Geräusche beim Abstellen von Kaffeetassen erklingen sollen, dann wähle eine passende Unterlage. Da bietet sich ein Molton Tuch an. Es bietet der Tischfläche mehr Schutz und dämpft Geräusche. Hier unsere Empfehlung auf Amazon.

Ist die Tischdecke platziert, geht es mit den Tellern weiter:

Teller und Tassen

Der Teller steht mittig vor dem Gast. Der Rand des Tellers ist dabei einen guten Zentimeter von der Tischkante entfernt.

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Die Untertasse der Kaffeetasse steht rechts oben neben dem Teller. Angenommen der Teller hätte ein Ziffernblatt, dann stünden Kaffee- und Untertasse auf halb zwei – runde 5-8 Zentimeter von Tellerrand entfernt.

Der Henkel der Tasse zeigt nach rechst, sodass der Gast die Tasse sofort am Henkel anpacken kann.

Bestecke am Kaffeetisch decken

Fast geschafft! Jetzt gilt es nur noch die Besteckstücke richtig zu positionieren.

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Kaffeelöffel decken

Der Kaffeelöffel wird auf die Untertasse gelegt.

Dabei liegt er oberhalb der Tasse. Der Stil des Löffels zeigt nach rechts und leicht nach unten. Die Laffe des Löffels weist nach oben; der liegende Löffel könnte also ein paar Tropfen Wasser fassen.

Wo liegt die Kuchengabel?

Die Kuchengabel liegt oberhalb vom Teller.

Die Gabel liegt außerdem parallel zur Tischkante. Ihre Zinken weisen nach oben und liegen links. Der Stil zeigt nach rechts. Auf diese Weise kann der Gast mit der rechten Hand direkt den Griff erreichen.

Zusätzliche Messer & Gabeln

Sind für die Kaffeezeit weiter Speisen neben Kuchen und Torte angedacht, dann werden womöglich Tafelgabel und Tafelmesser gebraucht.

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Die Gabel liegt dabei links von Teller, mit den Zinken nach oben. Das Messer liegt rechts vom Teller mit der Klinge nach oben, wobei die scharfe Schneide zum Teller zeigt.