Aufschnittmesser
Brötchen halbieren, Butter streichen und Käse schneiden; Mit einem Aufschnittmesser geht all das.
Käse ist ein kompliziertes Schnittgut: Er kann weich und klebrig oder hart und spröde sein. Deswegen ist die Wahl des richtigen Käsemessers so wichtig.
Mit welchen Messern sich Käse super schneiden lässt und welches Käsemesser zu welchem Käse passt; Das klären wir hier!
Beginnen wir mit dem typischen Käsemesser, das ungefähr so aussehen dürfte:
So oder so ähnlich sehen viele Käsemesser aus. Die wichtigsten Merkmale sind diese:
Der Wellenschliff der Klinge sorgt dafür, dass Du mit dem Messer die Oberfläche des Käses leichter durchdringen kannst. Das funktioniert sowohl bei Käse mit einer harten, als auch bei solchem mit einer weichen Oberfläche.
Warum geraden dieser Schliff dabei so hilfreich ist, kannst Du im Artikel über den Wellenschliff nachlesen.
Die Löcher oder Freiräume im Klingenblatt dienen dazu, die Haftung zwischen Stahl und Käse zu verringern. Das übliche Problem beim Schneiden von Käse besteht schließlich darin, dass abgetrennte Scheiben am Messer kleben bleiben. Manchmal haftet der Käse sogar so stark an einem Messer, dass es sich kaum durch den Laib bewegen lässt.
Eine kleinere Auflagefläche des Messers, die durch die Löcher erreicht wird, verringert die Haftung immens.
Die doppelte Spitze der Klinge ist dazu gedacht, abgeschnittene Käsescheiben aufzunehmen. Damit kannst Du sie zum Beispiel auf eine Brotscheibe befördern, ohne Dir die Hände schmutzig zu machen.
Das klassische Käsemesser ist für Käsesorten geeignet, die weich oder von mittlerer Härte sind. Also etwa die Spannweite von Camembert bis zu altem Gouda.
Dank des Wellenschliffs versagt dieses Messer aber auch bei hartem Käse nicht vollständig. Trotzdem würde ich nicht empfehlen, Parmesan damit zu schneiden.
Der Begriff „Käsehobel“ kann durchaus weit gefasst werden. Den meisten dürfte bei dem Begriff ein Werkzeug wie dieses hier vorschweben:
Diese Hobel sind recht einfach zu bedienen und finden sogar in der Besteckschublade Platz. Der Vorteile an diesen Modellen sind folgende:
Natürlich gibt es auch einige Nachteile. So ist die Bedienung zwar grundsätzlich sehr einfach, kann aber je nach Käseart ein wenig Kraft erfordern. Dieser Punkt sollte vor dem Kauf bedacht werden, wenn der Käsehobel für jemanden gedacht ist, der oder die – zum Beispiel aufgrund von hohem Alter – wenig Kraft in den Händen hat.
Ein weiterer Nachteil besteht in der glatten und breiten Metallfläche. Diese ist notwendig, um den Hobel am Käselaib richtig zu führen und eine gleichmäßige Scheibe abzutrennen. Bei intensiver Arbeit mit dem Hobel kann es allerdings zum Nervenspiel werden, wenn dort ständig Käsescheiben haften bleiben.
Eine mögliche Konstruktionsweise, die diesen Nachteil ausgleichen kann, ist die dieses Käsehobels * . Er besitzt eine leicht unebene Metallfläche, die ähnlich wie der Kullenschliff bei Fleischmessern die Haftung zwischen Klinge und Schnittgut verringert.
Anders als der zuvor beschriebene Hobel, arbeitet dieser mit härterem Käse. Etwa dort, wo der Anwendungsbereich des klassischen Käsehobles endet, beginnt der des runden Hobels.
Mit ihm lassen sich härtere Käsesorten in feine Scheibchen verwandeln. Tatsächlich schabt dieses Modell so dünne Schichten vom Laib ab, dass diese sich formschön kräuseln.
Der Vorteil dieses Hobels besteht also auch in der Optik der entstehenden Scheibchen.
Zudem kann dieses Gerät bedient werden, ohne den Käselaib mit den Händen zu berühren. Die geschnittenen Scheibchen können zum Beispiel mit einer Gabel abgenommen werden. Daher eignet sich dieser Käsehobel gut für Buffets, bei denen sich jeder eine individuelle Menge Käse ablösen können soll.
Nachteilig an dem runden Hobel ist dessen Reinigung und Pflege: Die Einzelteile sind womöglich nicht alle für die Spülmaschine geeignet. Außerdem muss das Gerät zur Reinigung teilweise demontiert werden.
Dennoch ist dieser Hobel mein liebstes Instrument zum Portionieren von Käse: Er ist nicht nur funktional, sondern auch schön anzusehen. Besonders die Modelle, bei denen der Laib auf einem Holzbrett ruht, sind optisch ansprechend.
Diese Geräte wählen einen ganz anderen Ansatz, als die Messer und Hobel. Sie setzen auf einen dünnen Draht, der durch den Käse fährt und ihn durchtrennt.
Die Vorzüge vom Draht liegen auf der Hand: Die minimale Auflagefläche verhindert, dass der Käse am Draht haften bleibt.
Dieses Modell * zum Beispiel, verfügt über eine kleine Rolle, die über den Käselaib geführt wird. Mit ihrer Hilfe gelingen gleichmäßige Scheibchen. Außerdem vereinfacht die Drehung der Rolle das führen des Geräts, ohne dass etwas am Käse haften bleibt.
In meinen Augen ist dieses Instrument das praktischste Werkzeug, um Käse in möglichst gleichmäßige Scheibchen zu schneiden.
Sind die Stücke zu groß, um sie noch mit dem eben beschriebenen Modell zu handhaben, dann gäbe es da eine weitere Variante des Käseschneiders; Sie arbeitet ebenfalls mit Draht, aber dieser wird ähnlich wie bei einem Papierschneider angesetzt.
Dabei wird ein an dem unterliegenden Brett befestigter Bogen, zwischen dem sich der Draht spannt, heruntergedrückt. Bei diesem Käseschneider * ist in dem Brett eine dünne Vertiefung eingelassen, die es dem Draht erlaubt, den Laib vollständig zu durchfahren.
Für große Käselaibe gibt es kaum Alternativen (sofern Du sie nicht in kleinere Teile auftrennen möchtest). Dennoch finde ich dieses Gerät eher unpraktisch.
Der Käse muss nach jedem Schnitt per Hand bewegt werden. Zudem ist die Reinigung des Apparats nicht sonderlich einfach. Gerade in der dünnen Fuge des Bretts sammelt sich schnell Schmutz, der nur schwer zu entfernen ist.
Solltest Du Dich für eines dieser Modelle entscheiden, stelle auf jeden Fall sicher, dass die Fuge im Brett nicht bloß so dünn wieder Draht ist. Es muss zumindest möglich sein, mit ein paar Borsten einer passenden Spülbürste in die Kerbe vorzudringen.
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