Christofle Besteck
Beliebte Bestecke von Christofle und spannende Hintergrund Informationen über die Firmengeschichte.
Echtes Tafelsilber ist wertvoll und in vielen Familien ein sorgsam gehüteter Schatz. Doch wie kannst Du gutes von schlechtem Tafelsilber unterscheiden? Welche Qualitäten machen Silberbesteck wertvoll? Darum soll es in diesem Artikel gehen!
Damit Du eine fundierte Kaufentscheidung treffen kannst, sehen wir uns die verschiedenen Aspekte eines guten Bestecksets einmal genauer an. Dazu gehören folgende Punkte:
Beginnen wir mit einer kurzen Erläuterung zu den verschiedenen Stoffen, aus denen Silberbesteck bestehen kann:
Obwohl es um Silberbesteck geht, ist die Frage nach dem Material richtigen Material nicht so einfach zu beantworten. Eines ist sicher: Das Besteck sollte schon aus Silber bestehen. Aber zu welchen Anteilen? Reines Silber eignet sich nämlich aus später genauer geschilderten Gründen nicht zu Besteckherstellung.
Bei Schmuck und Besteck aus Silber werden meist drei Ziffern mit angegeben, die Aufschluss über den Silberanteil geben. Die folgenden Mischungsverhältnisse sind die gängigsten:
Bezeichnung | Bedeutung |
---|---|
999 | Reines Silber, nur winzigste Verunreinigungen |
925 | Sterlingsilber |
800 | Silber mit größerem Kupferanteil,leicht rötliche Farbe |
Neusilber | Kupfer, Nickel und Zink – kein Silber! |
In der obigen Tabelle sind nicht alle Legierungen aufgelistet. Anhand der Auswahl ist schnell zu erkennen, wie gut sich unterschiedliche Mischungsverhältnisse auf das Besteck auswirken können.
Silber als solches ist eher weich. Es eignet sich daher nicht zur Besteckherstellung. Dünne Strukturen, wie etwa die Zinken der Gabel, aber auch der Wellenschliff der Messer, würde leicht Schaden nehmen. Um ein härteres Material zu erhalten, wird das Silber daher mit anderen Metallen legiert, also vermischt.
Beim Sterlingsilber handelt es um die vielleicht bekannteste Silberlegierung. Sie besteht zu 92,5% aus reinem Silber. Die restlichen Anteile sind zumeist aus Kupfer. Das Hinzufügen von Kupfer zum Silber ergibt ein härteres Material, das sich nun zur Herstellung von Bestecken verwenden lässt.
Der Namen „Sterlingsilber“ rührt übrigens vom Britischen Pfund her, eine Währung, die Silbermünzen beinhaltete.
Die silbernen Pfennige wurden ursprünglich vom Festland importiert. Da sich das Festland im Osten befand, wurde die entsprechende Münze als „easterling“ (= „Östling“, „aus dem Osten kommend“) bezeichnet. Daraus leitet sich der heutige Name ab.
Diese Legierung besitzt noch ein wenig mehr Kupfer und besteht zu 80% aus Silber. Der größere Kupferanteil sorgt für höhere Festigkeit. Das 800er Silber wird häufig für Gegenstände des täglichen Lebens verwendet, so auch für Bestecke.
Silberbesteck aus 800er Silber sind hart und widerstandsfähig. Der Kupferanteil lässt es zudem ganz zart rötlich schimmern.
Aufgepasst: Neusilber ist kein Silber. Nichteinmal ein Anteil Silber ist enthalten. Es besteht aus Kupfer, Nickel und Zink. Die Bezeichnung ist eher ein Marketing-Trick und trägt oft zur Verwirrung bei. Falls Dir ein Besteckset aus Neusilber begegnet, dessen Preis eigentlich nach dem eines Silberbesteck aussieht, dann lass lieber die Finger davon.
Es sieht allenfalls dem Silber ähnlicher als Bestecksets aus Edelstahl. Das ist auch schon alles.
Solltes Du mal ein Besteckstück in den Händen halten, bei dem Du Dir nicht sicher bist, woraus es besteht; Dann wirf einen Blick auf die Punze.
Eine Punze ist ein kleiner Stempelabdruck, der sich meist auf der Rückseite des Besteckstückes – an einer kosmetisch wenig relevanten Stelle – befindet. Die Punze gibt Aufschluss darüber, von wem das Besteck hergestellt wurde und oft auch darüber, woraus es besteht.
Bei Bestecken, die zum Teil aus Silber bestehen, findest Du auf der Punze in vielen Fällen eine Zahl zwischen 200 und 1000. Daraus kannst Du den Silberanteil ablesen: Im Prinzip gibt diese Zahl den Prozentualen Anteil an. Eine 500 würde bedeuten, dass das Stück zur Hälfte aus Silber besteht.
Die Fertigung von qualitativen Besteckstücken ist eine hohe Kunst. Die zahlreichen Formen, Krümmungen und Verwinkelungen – besonders bei den Gabelzinken – sind nicht leicht zu erreichen.
Aber woran kannst Du eine gute Verarbeitung erkennen?
Im Artikel über Qualitätskriterien von Besteck erkläre ich das in aller Feinheit. Hier sind die wichtigsten Aspekte auf einen Blick:
Anhand dieser Punkte kannst Du gutes von schlechtem Besteck unterscheiden. Besonders die Zinken der Gabel sind ein hervorragendes Indiz für Qualität. Sind sie rundlich geschliffen und haben keine harten Kanten, dann hast Du wahrscheinlich ein passables Silberbesteck in den Händen.
Das Abrunden der Zinken erfordert nämlich einige zusätzliche Arbeitsschritte, die sich Hersteller von günstigen Silberbesteck gerne sparen.
Zwar kann ich Dir kaum Tipps geben, welche Design Du schön zu finden hast, aber ein paar grundlegende Dinge im Bezug auf die Äußerlichkeiten sind meines Erachtens nach wichtig.
Auch wenn das Tafelsilber eher für besonders festliche Anlässe gedacht ist, sind zu umfangreiche Verzierungen eher kontraproduktiv. Zum Ersten passen sie womöglich nicht zum Dekor einiger Festlichkeiten. Zum zweiten sind Bestecke mit Verzierungen aufwendiger zu einigen. Das gilt ganz besonders für Silberbesteck. Doch bei einigen Bestecksets aus Silber ist das Anlaufen teilweise gewollt:
Besteckstücke, die gehämmert wurden sind etwas ganz besonderes. Sie weisen ein Muster kleiner Vertiefungen auf, die entfernt an die Dellen in einem Golfball erinnern. Diese Form zu erreichen ist in der Fertigung nicht ganz ohne, weshalb diese Besteckstücke üblicherweise etwas mehr kosten und entsprechend wertvoller sind.
Gehämmertes, wie auch aufwendig verziertes Silberbesteck machen sich dem Umstand, dass das Silber anläuft, zunutze; An den Stellen, an denen das Silber anläuft, verfärbt es sich dunkel.
Wird das Besteck poliert sind die Vertiefungen schwerer mit einem Poliertuch zu erreichen. In diesen Vertiefungen verbleibt also die dunkle Verfärbung, die dem Design des Bestecks eine neu Tiefe und mehr Kontrast verleiht.
Tafelsilber gehört nicht in die Spülmaschine; Silber, aus dem Bestecke hergestellt werden ist meist mit etwas Kupfer legiert und Kupfer kann beschlagen und sich bräunlich verfärben. Deswegen:
Tafelsibler von am besten von Hand spülen.
Ja, das macht Dir ein wenig mehr Arbeit, aber am Ende hältst Du dann glänzendes Silber in den Händen.
Außerdem können diese Tipps beim Spülen des Silbers hilfreich sein:
Um Verfärbungen Durch Speisereste vorzubeugen, empfiehlt es sich, das Tafelsilber nach der Benutzung zügig zu spülen.
Angelaufenes Silber weist eine dunkle Verfärbung auf, die sich allerdings mit einem Poliertuch abreiben lässt.
Begegnest Du einem besonders schlimm angelaufenem Stück, dann dauert das Polieren vom Besteck sehr viel länger. Bei einem Set Tafelsilber für sechs Personen kann Diese Aufgabe gut und gerne einen halben Nachmittag dauern.
Doch es gibt spezielle Polierpasten für Bestecke, die Dir die Arbeit erleichtern.
Polierpaste
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Dazu sei gesagt, dass diese Pasten die Reinigung erleichtern, aber kaum bis gar nicht dazu beitragen können, das Silber vor erneutem Anlaufen zu schützen. Polierpasten, die mit einem Schutz vorm Anlaufen werden, ist vorsichtig zu begegnen.
Neben der Polierpaste, gibt es noch einige Hausmittelchen, die Dir beim Säubern des Silberbestecks helfen können. Du findest sie im Artikel über die Alltagstauglichkeit von Tafelsilber.
Schwefel lässt das Silber schneller anlaufen. Da Schwefel auch in einigen Nahrungsmittel vorhanden ist, sollte darauf verzichtet werden diese mit Silberbesteck zu verzehren. Schwefel enthalten beispielsweise diese Lebensmittel:
Gut zu wissen: Weil in Fisch Schwefel enthalten ist, gibt es Fischbesteck aus Silber so gut wie nie.
Wenn Du planst, das Tafelsilber längere Zeit nicht zu benutzen, dann kann ich Dir den Artikel über das fachgerechte Aufbewahren von Silberbesteck empfehlen.
Einer der einfachsten Tricks, um Silber so aufzubewahren, dass es nicht so schnell anläuft:
Schlage silberne Besteckstücke in Servietten ein, um sie vorm Anlaufen zu schützen.
Dadurch schirmst Du das Silber von der Umgebungsluft ab, verzögerst die Oxidation und Dein Silber bleibt länger glänzend.
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