Plastik in der Besteckherstellung

Plastik ist sicherlich ein eher schmuckloses Material. Besonders dann, wenn daraus Bestecke hergestellt werden. Dafür sind diese Besteckstücke unschlagbar günstig und Plastik das Mittel der Wahl, wenn es um Einwegprodukte geht. Welche Plastik-Sorten es gibt und welche sich gut als Besteck machen, dass klären wir heute.

Verschiedene Plastik-Arten

Welches Plastik da genau für Produkte verwendet wird, ist im Hinblick auf die Produktsicherheit gerade dann interessant, wenn es um Lebensmittelsicherheit geht. Und weil es sich hier um Einwegprodukte handelt, ist auch die Umweltfreundlichkeit ein wichtiger Faktor.

Folgende Stoffe werden wir dazu betrachten:

  • Polystyrol
  • Polypropylen
  • PLA (Polylactide)

Alle haben ihre Vor- und Nachteile; Letztendlich habe ich persönlich trotzdem einen klaren Favoriten.

Polystyrol

Dieser Stoff ist für die Lebensmittelverpackung zugelassen und findet auch in Bestecken Anwendung. Polystyrol kann weiß oder durchsichtig sein, je nachdem, ob es aufgeschäumt wurde oder nicht. Hier ein Beispiel für die klare, amorphe Variante:

Es ist haptisch zwar entfernt aber vergleichbar mit Glas. Wenn Du beispielsweise gegen eine größere, aus Polystyrol gefertigte Schale klopfst, dann klingt sie heller als andere Plastik-Arten.

So gut Polystyrol in puncto Haptik abschneidet, so schlecht schlägt sich dieser Stoff bei der Umweltverträglichkeit. Er ist biologisch kaum abzubauen. Die wohl schnellste Möglichkeit bieten Mehlwürmer. So ein Würmchen verdaut aber nicht einmal 40 Milligramm dieses Stoffes pro Tag. Eine wenig praktikable Option also.

Polypropylen

Polypropylen ist, im Vergleich zu Prolyethylen härter und wärmebeständiger. Es ist geruchlos und eignet sich für die Anwendungen im Lebensmittelbereich. Genau wie Polystyrol kann es weiß oder transparent sein.

Leider helfen bei seinem biologischen Abbau noch nicht einmal die Mehlwürmer. Polypropylen ist biologisch inert. Das bedeutet, es reagiert nicht, bzw. nur sehr, sehr langsam mit biologischen Reaktionspartnern.

PLA (Polylactide)

PLA ist der Rockstar unter den Technopolymeren. Neben seinem Einsatz in der Verpackungsindustrie erfreut sich dieses Material inzwischen großer Popularität als Rohstoff für den 3D-Druck:

Die große Verbreitung dieses Materials lässt die Produktionsmengen steigen und die Preise weiter fallen * . Anwendung findet PLA auch in diesen Bereichen:

  • Landwirtschaft und Gartenbau
  • Medizintechnik
  • Büroartikel

Unter den Lebensmittelverpackungen verdrängt es zunehmend andere Stoffe. Nur dort, wo hohe Temperaturen auf das Material zukommen könnten, sind alternativen wie Prolyethylen noch immer notwendig.

Dafür ist PLA physisch belastbar und biologisch abbaubar – sogar ohne Mehlwürmer. In industriellen Kompostierungsanlagen kann PLA hervorragend abgebaut werden. In der freien Natur zerfällt es langsamer, weshalb auch Bestecke aus PLA richtig entsorgt werden sollten.

Da Du jetzt ja alles über Bestecke aus Plastik weißt, interessiert dich vielleicht auch, welche Eigenschaften, Stärken und Schwächen Bestecke aus Edelstahl oder Silber besitzen.

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