Pulver oder Tabs für die Spülmaschine: Was ist besser?

Tabs oder Pulver? Was spült besser und was kostet weniger? Diesen Fragen gehen wir heute auf den Grund!

Tabs sind die Allrounder: In Ihnen sind gleich mehrere Mittel vereint, die das Spülen erleichtern können.

Je nach Tab kann darin neben dem eigentlichen Spülmittel sogar ein Wasserenthärter und ein Klarspüler enthalten sein. Das kann praktisch sein, ist aber nicht immer von Vorteil. Wer schnell zum Tab greift, ohne viel darüber nachzudenken, wird vielleicht ein schlechteres Spülergebnis bekommen.

Wir wollen natürlich erreichen, dass Du mit Deiner Spülmaschine das Geschirr so sauber wie nur möglich bekommst. Deswegen sehen wir uns die Bestandteile der Tabs mal etwas genauer an!

Vor- und Nachteile vom Spültab

Der Spültab war früher vielleicht bloß ein in Form gepresstes Stück Spülmaschinenpulver – heute sieht das ganz anders aus:

Die unterschiedlichen Färbungen bedeuten nicht immer auch verschiedene Stoffe. Die Optik ist selbst bei Spültabs ein Marketinginstrument. Daher empfiehlt es sich immer, einen Blick auf die Rückseite der Packung zu werfen. Dort ist vermerkt, was genau im Tab steckt und worauf zu achten ist.

Interessant wird es dann, wenn im Tab bereits ein Klarspüler oder ein Wasserenthärter enthalten ist. Das klingt eigentlich super, denn dann musst Du Dir ja keine Gedanken mehr um Spülmaschinensalz oder Klarspüler machen, oder?

Naja. So ganz stimmt das nicht. Viele Befüllen den Geschirrspüler brav mit Spülmaschinensalz und Klarspüler und verwenden dann trotzdem einen Tab. Das ist ein wenig ungünstig. Denn die allermeisten Maschinen dosieren das eingefüllte Salz und den Klarspüler selbstständig. Das heißt, mit zusätzlichem Klarspüler und Wasserenthärter im Tab, ist beides überdosiert.

Kurz gesagt: Wenn in der Spülmaschine schon Salz und Klarspüler eingefüllt sind, dann braucht der Tab nicht noch zusätzlich was davon mitzubringen.

Wenn Du gerne All-in-One-Tabs benutzt, dann fülle nicht noch extra Salz und Klarspüler in die Maschine ein.

Zu viel oder zu wenig von beidem führt zu einem schlechteren Spülergebnis. Und genau darin besteht der Nachteil der Tabs. Denn die Tabs wissen ja nicht, in welche Maschine oder in welches Spülprogramm sie kommen. Das weiß nur die Maschine. All-in-One-Tabs sind also der schnelle, einfache Weg. Meistens klappt das auch, aber wenn nicht, dann ist das Pulver einen Versuch wert…

Vor- und Nachteile von Spülmaschinenpulver

Im Pulver ist üblicherweise kein Klarspüler und kein Wasserenthärter enthalten. Das bedeutet, dass Du beides selbst in die dafür vorgesehen Tanks deines Geschirrspülers füllen musst.

Das Befüllen geht aber ganz schnell und weder Klarspüler noch Salz sprengen ein Loch in deine Haushaltskasse. Beides ist ziemlich günstig und die Mengen, die Du im Supermarkt für wenige Euros bekommst, halten eine ganze Weile vor.

Der Nachteil am Pulver ist also ein wenig mehr Vorarbeit. Die ist allerdings nicht bei jedem Spülgang zu leisten. Die Behälter der Spülmaschine für Salz und Klarspüler genügt meiner Erfahrung nach für mindestens ein dutzend Durchläufe.

Damit hält sich der Mehraufwand beim Pulver gegenüber den Tabs in Grenzen. Doch worin bestand nochmal genau der Vorteil vom Pulver?

Der Vorteil vom Pulver besteht zum einen darin, dass es in vielen Fällen günstiger als die Tabs ist. Markenhersteller haben in meinen Augen die Preise für ihre Tabs zu hoch angesetzt. Viel wird für überzogenes Marketing ausgegeben und das schlägt sich auf den Produktpreis nieder.

Der zweite Vorteil vom Pulver ist, dass das Pulver im (Gegensatz zu den All-in-One-Tabs) der Spülmaschine die Dosierung übernehmen lässt. Die von dem Geschirrspüler passend zum Programm gewählte Menge an Klarspüler und Spülmaschinensalz führt meiner Erfahrung nach zu einem besseren Spülergebnis.

Um die Spülmaschine bei der Wahl der richtigen Menge Wasserenthärter zu unterstützen, solltest Du sie zuvor richtig einstellen. Was viele nicht wissen: Die meisten Geschirrspüler haben eine Einstellungsmöglichkeit für den Härtegrad des Wassers.

Mit hartem Wasser ist Wasser gemeint, in dem viel Kalk enthalten ist.

Wie hart das Wasser ist, das bei Dir aus der Leitung kommt, kannst Du bei Deinem örtlichen Versorger erfahren. Das klingt erstmal nach aufwendiger Recherche, ist es aber nicht. Du kannst nämlich auch die Suchfunktion auf wasserhaerte.info nutzen. Diese Seite liefert Dir dann den entsprechenden Härtegrad in deiner Stadt oder Region.

Schlage in der Anleitung für Deine Spülmaschine nach, wie Du dem Gerät den Härtegrad mitteilen kannst. Denn nur wenn die Spülmaschine weiß, wie hart das Wasser ist, kann sie den Wasserenthärter korrekt dosieren.

Solltest Du (wie ich zum Beispiel) die Bedienungsanleitung Deines Geschirrspülers nicht mehr finden können, dann ist das auch kein Problem: Suche bei Google nach dem Namen der Maschine und füge „Bedienungsanleitung“ hinten dran. So könnte das dann aussehen: „TSG 707 Bedienungsanleitung“. Oft ist die Bedienungsanleitung schon der erste Treffer.

Zusammengefasst:

  • Finde den Härtegrad Deines Leitungswassers auf wasserhaerte.info
  • Stelle den Geschirrspüler mit Hilfe der Bedienungsanleitung auf den Härtegrad ein
  • Fülle Salz und Klarspüler in die Maschine

Die Kombination aus einer gut eingestellten Spülmaschine, die selbst den Enthärter dosiert und Spülmaschinenpulver ist in meinen Augen unschlagbar.

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