Mehrfach Strohhalme: Trinkhalme aus Glas, Bambus oder Plastik?

Trinkhalme sind eigentlich immer aus Plastik und wandern nach einer Benutzung in den Müll. Das ist schon lange so, muss aber nicht so bleiben.

Falls Du etwas gegen Plastikmüll tun möchtest, dann ist der Umstieg von Einweg- auf Mehrwegprodukte oft sinnvoll. Bei den Strohhalmen ist es zumindest die Überlegung wert.

Die EU plant, Plastikprodukte in Zukunft zu verbieten, sofern es für sie einen umweltfreundlicheren Ersatz gibt.

Mit dem einer positiv verlaufenen Abstimmung hat die EU im März 2018 die Pläne zur Reduzierung von Plastikmüll konkretisiert. Betroffen sind unter anderem auch die Strohhalme. Und das finde ich richtig so. Zwar sehe ich Verbote, die stark in den Alltag der Menschen eingreifen kritisch, angesichts wachsender Müllberge in den Weltmehren finde ich das Vorhaben gerechtfertigt.

Warum Mehrweg Trinkhalme?

Der erste und wichtigste Grund ist genannt: Plastikmüll verringern. Doch es gibt noch weitere: Zum einen fühlen sich die Mehrweg Trinkhalme meiner Meinung nach einfach besser an. Schnell knickende Trinkhalme aus dünnem Plastik sind wenig stilvoll. Außerdem kommen mir immer wieder welche davon unter, die irgendwo am Knick undicht und nutzlos werden, bevor sie ihren Zweck überlebt haben.

Wiederverwendbare Trinkhalme bieten dazu auch mehr Gestaltungsspielraum. Interessante Variationen aus verschiedenen Materialien, Formen und Verzierungen sind bei Einweg Strohhalmen eher selten zu finden. Dagegen können die Mehrweg Trinkhalme kunstvoll konstruiert, geschwungen und ausgestaltet werden.

Materialien für Mehrweg Trinkhalme

Es stellt sich die Frage, welcher Stoff der beste ist, um umweltfreundliche Strohhalme daraus zu fertigen. Einerseits sollte der Halm sich gut anfühlen, ausreichend dicke Wände haben und nach Möglichkeit robust sein. Andererseits sollte das Material und die Herstellung in Sachen Umweltverträglichkeit zumindest einen dicken Vorsprung vor dem Einwegprodukt haben.

Sehen wir uns die beliebtesten Materialien mal genauer an.

Trinkhalme aus Glas

Ich vermute in Deinem Kopf jetzt einen Gedanken, der sich damit beschäftigt, wie clever es wohl wäre, einen Trinkhalm aus einem derart zerbrechliche Stoff zu machen. Den hatte ich auch. Was wenn mir der Strohhalm mal herunterfällt? Einer aus Plastik verkraftet den Sturz mit großer Wahrscheinlichkeit. Aber einer aus Glas? Vermutlich nicht.

Trotzdem habe ich mir kürzlich welche aus Glas bestellt und verwende sie bis jetzt sehr gerne. Überzeugt hatte mich die Optik. Was ich zu Modellen aus Hartplastik, Edelstahl und Bambus zusagen habe, kannst Du in den folgenden Abschnitten nachlesen.

Jetzt aber zurück zu der Variante aus Glas: Das Ansprechende Aussehen ist sicher Geschmackssache. Die edle Haptik von Glas übertrifft in meinen Augen die von Hartplastik. Und da ich auf Halmen aus Edelstahl gut sichtbare Fingerabdrücke befürchtet, entschied ich mich für Glas.

Aber halt: Was ist mit der Angst vor dem Zerbrechen? Die hat mir ein lieber Freund mit folgendem Argument genommen:

Strohhalme kommen ins Glas oder in einen Becher. Beide sind auch nicht sonderlich von harten Aufschlägen auf dem Küchenboden begeistert.

Das leuchtete mir irgendwie ein. Wenn ich es gebacken bekomme, Tassen und Gläser nicht ständig zu zerschmettern, dann sollte mir das auch bei den Halmen gelingen. Soweit hat das auch geklappt. Juhu!

Trinkhalme aus Glas

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Solltest Du noch immer Vorbehalte gegen Strohhalme aus Glas haben, dann ist eines der nächsten Materialien vielleicht eher Dein Fall.

Strohhalme aus Edelstahl

Den Varianten aus Glas haben sie einiges an Stabilität voraus. Immerhin. Modelle aus Edelstahl sind dazu in vielfältigeren Gestaltungen erhältlich. Halme aus fröhlichen Farben habe ich bei den gläsernen Kollegen vermisst.

Neben den Farben gibt es die Edelstahl-Strohhalme auch mit dem klassischen Knick. Der ist zwar unbeweglich, sieht aber spannend aus.

Edelstahl-Trinkhalme

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Wie gesagt befürchte ich bei glänzendem Edelstahl stark sichtbare Fingerabdrücke und glaube auch, dass sie sich – zumindest beim ersten Kontakt – kälter anfühlen, als zum Beispiel Modelle aus Hartplastik.

Ob das gut oder schlecht ist, darüber können wir in den Kommentaren gerne streiten. Ich würde argumentieren, Edelstahl eignet sich besser für Kaltgetränke und Glas eher für Getränke wie heißem Kakao oder warmer Horchata.

Bambus Strohhalme

Bambus ist wirklich vielseitig: Ob für Möbel, Fahrräder oder eben Strohhalme: Bambus ist ein genialer Werkstoff. Glücklicherweise wächst die entsprechende Pflanze bereits in einer Form, die die Produktion von Trinkhalmen daraus einfach macht. Bambusrohr ist nämlich innen hohl.

Das erinnert mich irgendwie an was – gleich komme ich drauf…

Ach ja! Stroh! Das Zeug, was namensgebend für diese Dinger war. Doch nun ist Bambus der Stoff der Wahl und zudem ein robusterer.

Am Bambus habe ich zwei Dinge auszusetzen und eine zu loben: Bambus ist nicht vollkommen geschmacksneutral. Da haben Glas, Plastik und Edelstahl die Nase vorn. Das Gefühl von Bambus auf den Lippen schätze ich ebenfalls etwas schlechter ein, als bei der Konkurrenz.

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Dafür ist Bambus – sofern ökologisch angebaut und nicht mit Klebstoffen oder anderen künstlichen Stoffen versetzt – eine ökologische Alternative zum Plastik.

Hartplastik

Diesen Stoff habe ich mir bewusst bis zum Schluss aufgespart. Ich finde ihn eher uninteressant. Es ist eben ein bisschen mehr Plastik – also von dem Material, was es ursprünglich zu vermeiden galt. Wenn schon etwas im Alltag verändern, selbst bei so kleinen Dingen, dann kann ruhig ein etwas größerer Schritt gewagt werden, etwa hin zu Bambus oder Glas.

Umweltfreundliche Strohhalme?

Wie umweltfreundliche sind Halme aus den genannten Materialien? Welcher Stoff eignet sich unter ökologischen Gesichtspunkten am besten? Das ist die Gretchenfrage.

Hartplastik ist wahrscheinlich nicht der Weisheits letzter Schluss. Das Zeug wollen wir schließlich eindämmen.

Glas und Edelstahl sind gut zu recyclen. Doch die Herstellung der Halme kostet relativ viel Energie.

Bambus kann eine der besten Alternativen sein. Das kommt sehr auf die Herstellungsweise an. Sofern die Halme gut gepflegt werden und lange halten können, haben wir hier vermutliche eine recht grüne Lösung auf dem Tisch und in den Gläsern.

Reinigung

Eine wichtige Frage, die sich hier stellt ist die nach der Reinigung. Wie genau kannst Du die Halme von Außen und vor allem von innen säubern? Wie das geht am besten geht und welche Tipps und Tricks Dir dabei helfen, kannst Du im Artikel übers Reinigen von Stroh- und Trinkhalmen nachlesen.

Deine Meinung?

Was hältst Du von mehrfach verwendbaren Strohhalmen? Sind sie in Deinen Augen eine gute Idee oder lösen sie ein Problem, dass es gar nicht gibt? Wie sehen Deine Einschätzungen der Materialien aus oder hast Du ein Modell, das Du empfehlen kannst?

Ich freue mich immer über Deine Meinung in den Kommentaren :)

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