Besteck ohne Nickel – nickelfreier Stahl

Der überwiegende Anteil der Essbestecke ist aus Edelstahl. Etwa vier von fünf Bestecksets bestehen daraus. Das Material hat sich in der Küche einfach bewährt.

In Edelstählen kann auch Nickel enthalten sein. Zu den beliebtesten Legierungen gehört sogar der sogenannte Chrom-Nickel-Stahl. Aber warum eigentlich?

Warum ist Nickel im Stahl?

Stahl alleine ist anfällig für Rost und Säuren. Besonders die Einflüsse in der Küche greifen den Stahl an. Bestecke werden alleine schon beim Reinigen nass und kommen auch sonst oft in Kontakt mit Feuchtigkeit.

Auch säurehaltige Lebensmittel können negativen Einfluss auf die Haltbarkeit von Essbesteck nehmen. Und beim Spülen im Geschirrspüler können die Spültabs und andere scharfe Reinigungsmittel den Stahl angreifen.

Indem der Stahl mit verschiedenen Metallen kombiniert wird, kann dessen Anfälligkeit für Säuren und Rost vermindert werden. Im Chrom-Nickel-Stahl sorgt der Chromanteil dafür, dass der Edelstahl rostbeständiger wird. Um einen rostfreien Stahl zu erhalten, sind mindestens 10,5% Chrom notwendig. Die Bezeichnung rostfrei ist allerdings irreführend, denn unter bestimmten Voraussetzungen kann der Stahl noch immer rosten. Bei üblicher Verwendung in der Küche rostet Edelstahl aber nur sehr selten.

Der Nickelanteil gewährt dem Stahl eine gewisse Resistenz gegenüber Säuren.

Ein beliebter und leistungsfähiger Chrom-Nickel-Stahl ist Edelstahl mit der Kennung 18/10. Er setzt sich unter anderem aus 18% Chrom und 10% Nickel zusammen und gilt als rost- und säurebeständig.

Alternative zum Nickel

Jetzt weißt Du, dass der Nickelanteil im Stahl dafür verantwortlich ist, den Stahl vor Säuren zu schützen. Stahl ohne Nickel kann von Säuren leichter angegriffen werden und Schaden nehmen. Das Hinzufügen von Nickel erfüllt also einen wichtigen Zweck.

Aber Du möchtest ja vielleicht gerade Besteck ohne Nickel haben. Es muss doch eine Möglichkeit geben, einen ähnlich leistungsfähigen Edelstahl zu erzeugen, ohne dabei auf Nickel zurückzugreifen?

Die gibt es tatsächlich: Eine Alternative zum Nickel ist Mangan. Mit Mangan legierte Stähle verfügen ebenfalls über eine gewisse Säurefestigkeit. Der Nachteil an Mangan ist, dass ein zu großer Mangananteil den Stahl anfälliger für Rost macht. Hier kommt es auf das richtige Verhältnis an.

Weiterführende Informationen

Eine gute Quelle für weitere Informationen über Nickel ist diese Bekanntmachung des Umweltbundesamtes zum Thema Nickel.

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