Qualitätskriterien von Besteck: So erkennst Du gutes Besteck!

Dein nächstes Besteckset soll natürlich ein gutes werden und Dich lange begleiten. Deshalb hab ich ein paar Tipps zu diesem Thema gesammelt. Ich hoffe sie helfen Dir bei Deiner Auswahl :)

Falls Du es eilig hast, sind hier die wichtigsten Punkte in aller Kürze:

  • Denke vor dem Kauf darüber nach, wie viele Besteckstücke Du brauchst. Am häufigsten wirst Du Sets mit 24 Besteckstücken finden (je sechs Gabeln, Menuelöffel, Messer und Kaffeelöffel).
  • Dein Besteck sollte pflegeleicht sein: Deshalb empfiehlt sich Besteck aus Edelstahl.
  • Teste das Material mit einem Magneten – Faustregel: Magnetisches Besteck ist qualitativ schlechter.
  • Betrachte die Zwischenräume bei der Gabel: Je glatter die Zinken geschliffen sind, desto besser.
  • Wenn sich die Klinge der Messer leicht verbiegen lässt, handelt es sich um mindere Qualität.

Mit diesen Punkten im Kopf kannst Du sicherlich eine bessere Kaufentscheidung treffen.

##Vor dem Kauf

Bevor Du Dich in das nächste Geschäft begibst oder einen online-Warenkorb mit Bestecken füllst, ist es keine schlechte Idee, genau festzustellen, was gebraucht wird.

Zwei Fragen stellen sich vor dem Kauf:

  1. Wie viele Besteckstücke brauche ich?

  2. Wie viel Geld möchte ich investieren?

Wie viele Besteckstücke brauche ich?

Tatsächlich erfordert die erste Frage ein wenig mehr Rechnerei, als die zweite. Wie gesagt sind die allermeisten Bestecksets 24-teilig. Darin enthalten sind jeweils sechs Messer, Menuelöffel, Gabeln und Kaffeelöffel. Daneben gibt es die 30-teilgen Sets. Bei ihnen sind in aller Regel noch sechs Kuchengabeln dabei.

Ein 24-teiliges Besteckset ist für bis zu sechs Personen geeignet.

Das 30-teilige Set mit den Kuchengabeln ist ebenfalls für bis zu sechs Personen konzipiert. Die Anzahl der Messer und Gabeln bleibt schließlich die selbe.

Für die allermeisten Haushalte genügt ein 24-teiliges Set.

Neben der Frage nach der Menge, wäre es gut zu wissen, ob bei Verlust die Möglichkeit des Nachkaufens besteht. Das klingt im ersten Moment gar nicht so wichtig. Aber Bestecksets überstehen im Idealfall Jahre oder sogar Jahrzehnte. In einer derart großen Zeitspanne kann schon einmal ein kleiner Kaffeelöffel oder ein Messer verloren gehen. Aus diesem Grund sind Sets empfehlenswert, die…

  • sehr beliebt sind und oft verkauft wurden
  • bereits seit Jahren von einer erfolgreichen und beständigen Marke angeboten werden

Kommt ein Besteckstück abhanden, wäre es am einfachsten, es beim Hersteller nachbestellen zu können. Fehlt zum Beispiel eine Gabel, dann kann das Set plötzlich nur noch für fünf Personen verwendet werden.

Eine Garantie, in fünf Jahren noch immer einzelne Besteckstücke nachkaufen zu können, geben die wenigsten Hersteller. Daher kannst Du Dich allenfalls daran orientieren, wie lange ein Besteckset bereits auf dem Markt ist und wie erfolgreich es sich verkauft. Ist ein Set relativ neu, kann es gut sein, dass der Hersteller aufgrund von geringen Absatzzahlen den Vertrieb einstellt.

Ein paar Hersteller (zum Beispiel Vega) geben eine Nachkaufgarantie bei Bestecken.

Ein Dauerbrenner wird sehr wahrscheinlich noch länger zum Kauf angeboten werden. Dazu kommt, dass es viele Meschen gibt, die dieses Set besitzen. Über Plattformen wie eBay-Kleinanzeigen ist es dann einfacher, jemanden zu finden, der Stücke des passenden Sets anbietet.

Wie viel möchtest Du für Dein neues Besteckset ausgeben?

Die Frage nach dem Preis ist zweifelsfrei eine der wichtigsten. Gerade bei Bestecksets ist dieser Punkt gar nicht so einfach zu klären. Die Preise variieren stark: Du findest Sets schon ab 30€ und nach oben gibt es kaum eine Grenze. Doch was verursacht diese Unterscheide und in welchen Qualitätskriterien des Bestecks ist Dein Geld sinnvoll angelegt? Diesen Fragen gehen wir im nächsten Abschnitt nach.

Welche Eigenschaften hat gutes Besteck?

Um eine gute Entscheidung zu treffen, willst Du selbstverständlich wissen, worauf es eigentlich ankommt. Dazu schauen wir uns die folgenden Aspekte an:

  • Material
  • Verarbeitung
  • Design

Diese Punkte sind maßgeblich für die Qualität und für den Preis des Sets verantwortlich.

Das richtige Material

Das Material Deines neuen Bestecks sollte – wie alle anderen Eigenschaften auch – Deinen Anforderungen entsprechen. Bestecke, die täglich gebraucht werden, sollten pflegeleicht, robust und langlebig sein. Sets, die nur für besondere Anlässe verwendet werden, bestehen oft aus hochwertigeren Materialien, wie zum Beispiel Silber.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit Besteck aus Edelstahl – dem beliebtesten Material für Besteck. Möchtest Du aber mehr über Silberbesteck wissen, empfehle ich Dir den Beitrag über die Alltagstauglichkeit von Silberbesteck.

Edelstahl ist in der Küche das Material der Wahl. Je nach Legierung ist es sogar spülmaschinenfest, resistent gegenüber Säuren und rostbeständig. All diese Eigenschaften sind bei qualitativem Bestecken wünschenswert.

Chrom-Nickel-Stahl

Doch Edelstahl ist nicht gleich Edelstahl. Um einen Stahl beständig gegenüber Rost und Säuren zu machen, muss er mit Chrom und Nickel legiert werden. Mindestens 13% Chrom sind notwendig, um einen rostbeständigen Stahl zu erhalten. In einem guten Edelstahl sind 18% Chrom üblich.

Nickel macht den Stahl resistenter gegen Säuren. Ein Stahl, der sowohl Chrom als auch Nickel enthält, wird Chrom-Nickel-Stahl genannt. Chrom-Nickel-Stahl ist in meinen Augen die beste Alternative für Bestecke.

Aber wie kannst Du Chrom-Nickel-Stahl erkennen?

Stahl ohne Nickel schimmert bläulich, Stahl mit Nickel gelblich.

Die Farbe kann im Zweifelsfall Aufschluss darüber geben, ob Du eine Legierung vor Dir hast, in der Nickel enthalten ist. Auch hilfreich ist der Test mit einem Magneten:

Chromstahl ist magnetisch, Chrom-Nickel-Stahl nicht.

Ob der Stahl auch Chrom enthält, ist in der Regel nicht so einfach von Außen zu erkennen. Bei Bestecken, die als rostfrei betitelt werden, kannst Du aber davon ausgehen, dass der Stahl mit Chrom legiert wurde. Achten kannst Du in der Bezeichnung des Materials auf die Kennung 18/10. Die 18 steht für 18% Chrom, die 10 für 10% Nickel. Diese Mischung hat sich in der Besteckherstellung bewährt.

Verarbeitung bei guten Bestecken

Ein passendes Material alleine ist nur die halbe Miete. Auch will es gekonnt verarbeitet und in Form gebracht werden. Ob die Verarbeitung gelungen ist oder nicht, kannst Du relativ leicht erkennen. Anders als bei der Bestimmung der genauen Legierung, genügen Augenschein und Anfassen oft schon, um eine gute Verarbeitung zu erkennnen.

Die Stabilität

Schaue Dir zuerst an, wie stabil die einzelnen Besteckstücke sind. Auch in der gehobenen Küche wird das Besteck hin und wieder mit ein wenig Gewalt verwendet. Widerspenstige Gerichte und Zutaten belasten vornehmlich Messer und Gabeln. Daher ist besonders deren Stabilität für die Qualität des Bestecksets ausschlaggebend.

Achte auf eine Materiastärke von mindestens zwei Millimetern.

Die Griffe von Gabel und Messer, sowie die Zinken der Gabel sollten mindestens zwei Millimeter dick sein. Selbst ein belastbarer Edelstahl kann sich verbiegen, wenn zu wenig von ihm verwendet wurde. Um das zu verhindern, ist ein gewisse Materialstärke gefordert.

Lässt sich die Klinge des Messers leicht verbiegen, dann hast Du kein sonderlich gutes Besteckset vor Dir.

Der Schliff

Nimm die Zinken der Gabel ganz genau in Augenschein. Bei dem Herausarbeiten der Zinken trennt sich nämlich die Spreu vom Weizen: Die Zinken sollten sorgfältig geschliffen sein und dürfen keine scharfen Kanten besitzen. Sehr wertige Gabeln haben stark abgerundete Zinken, die sich geschmeidig anfühlen und keine Irritationen auf der Lippe oder Zunge hervorrufen.

Nicht nur die Zinken der Gabeln dürfen keine scharfen Kanten aufweisen; Auch die restlichen Ecken und Kanten der Bestecke sollten angenehm angerundet sein.

Der Wellenschliff des Tafelmessers ist ebenfalls ein guter Indikator für hohe Qualität; Der Schliff muss möglichst gleichmäßig sein.

Gut ausbalanciertes Besteck

Dein Besteck bedienst Du natürlich mit den Händen. Daher sollen sich Gabel, Messer und Löffel gut anfühlen und leicht bedienen lassen. Dazu ist es wichtig, dass zum Beispiel das Messer gut ausbalanciert – das Gewicht also gut verteilt ist. Sicherlich ist dieser Faktor nicht so bedeutend wie die Frage nach dem richtigen Material. Doch bei einem so oft verwendeten Produkt sind auch diese Nuancen nicht zu unterschätzen.

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