Nutellastreicher von WMF: Wie gut ist er wirklich?

Der Nutellastreicher ist ein Messer, dessen Zweck hauptsächlich darin besteht, Nutella auf dem Brot oder Brötchen zu verteilen. Und das soll mit diesem Messer nun besonders gut funktionieren.

Wie sich das Nutellamesser tatsächlich schlägt; Darum soll es in diesem Beitrag gehen. Dazu habe ich mir den Nutellastreicher angeschafft und ausführlich getestet.

Zielgruppe des Messer sind in meinen Augen eher die Fans von Nutella und weniger diejenigen, die ein hoch spezialisiertes Besteckstück kaufen möchten. Da das Messer aber trotzdem ein sehr spezielles Werkzeug ist, passt es sehr gut in diesen kleinen Blog über Bestecke.

Außerdem interessierte mich – und Dich jetzt hoffentlich auch – die Frage, wie gut das Messer seine Aufgabe erfüllt.

Nutellastreicher unter der Lupe

Sehen wir uns mal an, wie der Nutellastreicher aufgebaut ist und wie er sich von andern Messern unterscheidet:

Auf den ersten Blick sieht es einem üblichen Buttermesser nicht unähnlich. Das Klingenblatt ist leicht geschwungen und besitzt eine sehr runde, weiche Spitze. Die Form des Messers insgesamt wirkt flüssig. Mir gefällt das sehr und das Äußere des Nutellastreichers war für mich einer der Gründe, die mich zum Kauf bewegt haben.

Unter Einsatz verschiedener Beleuchtungsmethoden habe ich versucht, die stark spiegelnde Oberfläche gut einzufangen. Sie ist – wie ich finde – hübsch anzusehen und lässt das Messer äußerlich elegant wirken.

Was schon ein bisschen stört, ist die Gravur am Knauf des Griffes. Auf die hätte ich verzichten können.

Die Klinge vom Nutellastreicher ist stumpf. Sie besitzt auch keinen Wellenschliff.

Haptisch gefällt mir der Nutellastreicher ebenfalls. Er ist bloß nicht besonders gut ausbalanciert; Der Schwerpunkt liegt viel näher am Griff als am Klingenblatt. Doch das relativ große Gewicht lässt mich glauben, ein hochwertiges Produkt in den Händen zu halten.

Das Material Cromargan

Das Nutellamesser besteht aus einem Material mit dem Namen Cromargan. Es wurde, genau wie dieser Nutellastreicher von WMF entwickelt.

Laut der Unternehmensseite stehen die Teile „Crom“ und „Argan“ im Namen für Chrom und Silber (Quelle).

Chrom ist im Material tatsächlich enthalten. Ein hoher Chromanteil gewährleistet die Rostbeständigkeit in Stählen. Mehr dazu kannst Du im Beitrag über Edelstahl in der Besteckherstellung erfahren.

Silber ist aber keines drin. Die Oberfläche soll der von Silber dafür sehr ähnlich sein. Ich würde behaupten, den Unterschied würden die meisten bemerken. Trotzdem finde ich die Beschaffenheit und Optik der Oberfläche von Cromargan ansprechend.

Bei einem Nutellamesser zu diesem Preis ist auch kein Silber zu erwarten. Immerhin handelt es sich hier um ein Alltagsprodukt. Wobei unter bestimmten Voraussetzungen auch Silber alltagstauglich sein kann.

Der Praxistest

Jetzt wird es langsam Zeit, die Füße ins Wasser bzw. das Messer in Nutella zu halten.

Mit dem Messer dürften sich zwar viele Brotaufstriche mit ähnlicher Konsistenz bedienen lassen, aber ich habe es erst einmal mit Nutella getestet. Schließlich ist es genau dafür gemacht worden.

Vorbereitung

Zu Testzweck (und weil es Spaß macht) habe ich mir ein Brot besorgt, das dem auf dem Nutella-Etikett ähnelt.

Was auf dem Etikett übrigens nicht zusehen ist, ist Butter. Vermutlich würde Ferrero dann auch sehr schnell im ewigen Streit um folgende Frage hineingezogen:

Nutellabrot mit oder ohne Butter?

So kann Ferrero stets ausweichen und sagen, dass sich unter der Schicht Nutella ja noch Butter befinden könnte. Ein sehr schlauer Schachzug.

Falls Du meinst zu erkennen, ob auf meinen folgenden Bildern Brote mit oder ohne Butter zu erkennen sind, dann schreib Deine Einschätzung doch in einen Kommentar :)

Nachdem ich das Messer poliert und mir die zwei schönsten Brotscheiben ausgesucht hatte, konnte es endlich losgehen.

Messer trifft Nutella

Das Nutellaglas war in diesem Fall noch voll. Ich glaube schon, dass die leicht geschwungene Klinge und die Länge des Messers es leichter machen, das ein fast leeres Glas später auszuschaben.

Primärer Nutzen scheint die stumpfe Klinge sein; klingt komisch, könnte aber klappen.

Das breitere Klingenblatt kann etwas mehr Nutella aufnehmen, als die übliche Klinge eines Tafelmessers. Aber der Unterschied ist marginal. Die Preisfrage lautet also:

Kann der Nutellastreicher Nutella besser streichen?

Die Antwort: Naja.

Nutella auf einem Brot zu verteilen ist keine sonderlich schwere Aufgabe, die ein anderes Messer bereits gut bewältigen kann. Der Vorteil beim Streichen ist gering. Einzig ließe sich argumentieren, dass mit seiner glatte Schneide Nutella auftragen lässt, ohne das übliche Muster des Wellenschliffs auf dem Brot zu hinterlassen

Weil gleichförmig bestrichene Brote offenbar der einzige Mehrwert des Nutellamessers sind, habe ich mir alle Mühe gegeben, dem gerecht zu werden. Mit Fug und Recht kann ich behaupten, nie länger für das Bestreichen eins Brotes gebraucht zu haben. Ich wollte es so gleichmäßig wie möglich hinbekommen:

Stellt sich raus: Es ist verdammt schwer, so ein Brot zu bestreichen, ohne Wellen und Nasen auf der Oberfläche zu hinterlassen. Und der Nutzen von so einem etwas schöner bestrichenem Brot ist zweifelhaft. Es hat gut geschmeckt, aber mehr auch nicht.

Alternative zum Nutellastreicher

Die Form des Nutella Messers ist darauf ausgelegt, möglichst viel aus dem Glas zu bekommen. Ein Besteckstück mit dem das noch besser geht ist der Nutella Löffel. Damit konnten wir aus einem 450g Glas 50g mehr herausholen, als mit einem Messer allein.

Mehr darüber erfährst Du in unserem Testbericht zum Nutella Löffel.

Fazit

Einen echten Mehrwert sehe ich bei der Funktion des Nutellastreichers nicht. Brote zu streichen geht mit anderen Messern fast genauso gut. Für mich ist das Nutella Messer auf einer Linie mit dem Buttermesser: Beide erfüllen eine ganz spezielle Aufgabe etwas besser als andere. Ist das ein Grund, dieses Produkt zu kaufen? Nein.

Aber: Das Messer ist ein sehr schönes, fühlt sich gut an und für Fans der Nuss-Nougat-Creme gibt es zumindest eine brauchbare Geschenkidee ab.

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