Messer aus Dreilagenstahl: Vor- & Nachteile

Messer aus Dreilagenstahl haben Messern aus herkömmlichen Stahl einiges voraus. Worin genau die Unterschiede bestehen und welche Vorteile Dreilagenstahl hat, darum soll es heute gehen.

Was ist Dreilagenstahl?

Nomen est omen: Der Dreilagenstahl besteht aus drei Lagen Stahl. Die zwei äußeren sind eher weich, die innere Lage jedoch sehr hart.

Für eine scharfe Schneide wünscht man sich möglichst harten Stahl; Weicher Stahl kann nicht so fein ausgeschliffen werden. Harter Stahl kann dagegen sehr dünn geschliffen und deshalb zu sehr scharfen Messern verarbeitet werden.

Doch harter Stahl hat Schwächen: Wenn von hartem Stahl gesprochen wird, dann ist damit zumeist der Kohlenstoffstahl gemeint. Er ist sehr rein; beinhaltet also wenige fremde Stoffe.

Im Kohlenstoffstahl, der auch Karbonstahl genannt wird, ist auch kein Chrom enthalten. In normalen Edelstählen sorgen der Chromanteil für die Rostbeständigkeit und der Nickelanteil für die Säurebeständigkeit. Beides bietet der Karbonstahl nicht. Er kann rosten und ist nicht sehr säurebeständig. Das ist in der Küche nartürlich nicht sehr praktisch. Außerdem ist harter Stahl spröder und bricht leichter.

Weicher & harter Stahl vereint

Die Nachteile des harten Stahls können durch die Verbindung mit weichen Lagen umgangen werden. Der weiche Stahl kann ruhig Chrom und Nickel enthalten und damit rost- bzw. säurebeständig sein. Dadurch wird der Stahl zwar weicher, aber das ist nicht weiter schlimm – sogar gewollt.

Der weiche, korrosionsbeständige Stahl umschließt den Karbonstahl und schützt ihn. Der weiche Stahl macht das Messer dabei flexibler.

Der harte Karbonstahl im inneren bildet die Schneide. Sie kann aufgrund der Härte des Stahl sehr fein ausgeschliffen werden. Damit sind die Vorteile von hartem und weichem Stahl optimal vereint: Der weiche schützt den harten vor Säuren und Rost. Der harte bietet dafür eine äußerst scharfe Schneide, die mit weichem Stahl alleine nicht erreicht werden könnte.

Alternativen zum Dreilagenstahl

Scharfe Messer lassen sich nicht nur mit Dreilagenstahl erreichen. Das Prinzip der mehreren Lagen Stahl wird auch beim Damaszenerstahl umgesetzt.

Auch sind Keramikmesser eine gute Alternative. Sie sind meist günstiger und ebenso scharf. Zwar sind sie noch immer eher spröde, jedoch sehr resistent gegenüber Rost und Säuren und gut für Allergiker geeignet.

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